80 Jahre 2. Republik: Währing lädt zur Feier am 23. April um 18:00 ein!


Mittwoch, den 23. April um 18.00 im Türkenschanzpark beim Schnitzlerdenkmal

Währing feiert den 80-jährigen Bestand der 2. Republik Österreich!

Eintritt frei!

Am 27. April 1945 wurde in der Unabhängigkeitserklärung die Wiederherstellung
der demokratischen Republik Österreich im Geiste der Verfassung von 1920
proklamiert. Die Bundesverfassung von 1920 wurde wieder in Kraft gesetzt, und dies markierte den Beginn der Zweiten Republik, die bis heute Bestand hat. Die österreichische Geschichte ist geprägt von einem tiefen Bruch: Im Jahr 1933 wurde ein autoritärer Ständestaat errichtet, gefolgt von der Annexion an Deutschland im Jahr 1938, wodurch Österreich faktisch seinen Status als souveräner Staat verlor. Der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 führte zu einer drastischen Zerschlagung der gesellschaftlichen und politischen Strukturen, erst nach Kriegsende wurde die Republik Österreich wiederhergestellt.

Die Zweite Republik sollte einen Neubeginn einläuten, stand jedoch vor enormen Herausforderungen. Nach dem verheerenden Krieg litten viele Bürger unter Armut und Hunger, und großflächige Zerstörungen in Städten erforderten einen umfassenden Wiederaufbau. Hinzu kam die unmittelbare Auseinandersetzung mit den Folgen des Nationalsozialismus, der tiefe Wunden in der österreichischen Gesellschaft hinterlassen hatte. Maßnahmen zur „Entnazifizierung“ wurden ergriffen, z.B. die strafrechtliche Verfolgung ehemaliger Nationalsozialisten und das Verbot nationalsozialistischer Propaganda. Allerdings blieb eine offene und umfassende Aufarbeitung der Geschichte lange Zeit aus, und die Entschädigung von NS-Opfern blieb viele Jahre ein ungelöstes Thema.

Die äußeren Grenzen Österreichs blieben innerhalb der Zweiten Republik die gleichen wie in der Ersten Republik (nach 1921). Dennoch wurden neue interne Grenzen geschaffen, da Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen unter den Siegermächten (Großbritannien, Frankreich, USA und Sowjetunion) aufgeteilt wurde, was die politische Landschaft erheblich beeinflusste.

Unmittelbar nach der Befreiung durch die Rote Armee im April 1945 unterzeichneten die drei Parteien ÖVP, SPÖ und KPÖ die „Unabhängigkeitserklärung“. Dies markierte die Wiederherstellung von Staat und Demokratie. Doch Österreich blieb bis zum Staatsvertrag von 1955 unter alliierter Besatzung.

Um an die Bedeutung dieses historischen Tages zu erinnern, organisiert die Wiener Kunstkommission anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der Proklamation der Zweiten Republik ein Festkonzert. Diese Veranstaltung soll insbesondere die kommenden Generationen an die Grundlagen und die Bedeutung der Demokratie in unserem Bezirk erinnern. Wir halten es für essenziell, die Errungenschaften der Zweiten Republik auf eine lebendige und künstlerisch wertvolle Weise im öffentlichen Raum zu vermitteln!

Mittwoch, den 23. April um 18.00 im Türkenschanzpark beim Schnitzlerdenkmal, 1180 Wien



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