Abfallentsorgung in Graz: Gebühren steigen, Service sinkt


Die Müllgebühren in Graz steigen erneut: unter der rot-rot-grünen Stadtregierung wird eine Erhöhung um 17 Prozent beschlossen.

In Graz ist die kürzlich verabschiedete Erhöhung der Müllgebühren um 17 Prozent ein bedeutendes finanzielles Thema, das die Bürger stark betrifft. Diese Aufschläge liegen deutlich über der gewohnten Anpassung an den Verbraucherpreisindex, was Anlass zur Besorgnis gibt. Die Grazer ÖVP hat diese Maßnahme scharf kritisiert und darauf hingewiesen, dass gleichzeitig das Leistungsangebot in der Abfallwirtschaft reduziert wird. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Schließung des Ressourcenparks Graz an Sonntagen seit Juni 2023. Laut Markus Huber, Gemeinderat der ÖVP, ist dies eine unsoziale Kombination: „Weniger Service bei gleichzeitig steigenden Kosten – das ist der falsche Weg. Warum müssen die Grazer Bürger ständig tiefer in die Tasche greifen, während sie gleichzeitig auf Dienstleistungen verzichten müssen?“

Die Stadtregierung wird auch bezüglich der großen Defizite im Abfallbereich herangezogen. „Warum hat der Abfall-Sektor in den letzten Jahren offenbar höhere Defizite erlitten als andere Bereiche der Stadt?“, fragt Huber provokant. Diese Fragen bleiben bislang unbeantwortet, was in der Opposition für zusätzlichen Unmut sorgt. Die ÖVP verweist auf ihre Forderung aus September 2024, den Ressourcenpark auch am Sonntag wieder zu öffnen, eine Angelegenheit, die die Stadtregierung ignoriert hat. Darüber hinaus wurde auf eine schriftliche Anfrage an die Bürgermeisterin vom Juli 2024, die um konkrete finanzielle Angaben zum Ressourcenpark bat, nicht reagiert.

Finanzielle Sorgen der Stadt

Die Gebührenerhöhung ist ein Indiz dafür, dass die Stadtregierung offenbar in Finanznöte gerät. Huber kritisiert: „Anstatt die finanziellen Mittel verantwortungsvoll zu verwalten und bei unnötigen Ausgaben wie Wohnen Graz zu sparen, wird erneut der Bürger zur Kasse gebeten.“ Diese Kritik wird verstärkt, da die KPÖ vor der Wahl populäre Versprechungen gemacht hat, die jedoch nicht eingehalten werden. Huber fordert eine umfassende ökonomische Überprüfung von KPÖ und Grünen: „Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten erwarten die Grazer verantwortungsbewusste Entscheidungen und keine zusätzlichen Belastungen ohne adäquate Gegenleistungen!“, schließt Huber sein Plädoyer.

Zusätzliche Informationen:

Die Erhöhung der Müllgebühren ist Teil eines größeren Trends in vielen Städten Europas, in denen die Kosten für öffentliche Dienstleistungen aufgrund gestiegener Entsorgungs- und Betriebskosten sowie sinkender Einnahmen aus Abgaben steigen. In Graz wird auch die Debatte über den Umgang mit Ressourcen und die Notwendigkeit nachhaltiger Abfallwirtschaft immer relevanter. Experten betonen die Bedeutung von Recycling und der förderlichen Nutzung von Ressourcen, während Städte gleichzeitig bemüht sind, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen.

Die Situation in Graz ist dabei emblematisch für die Herausforderungen, vor denen viele Stadtverwaltungen aktuell stehen, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit und finanzielle Stabilität in Einklang zu bringen.

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