Der ORF-Sparplan umfasst für dieses Jahr 80 Mio. Euro und für das nächste Jahr 104 Mio. Euro. Der ORF-Generaldirektor betont:
- „Der ORF hat immer bewiesen, dass er mit Sparmaßnahmen umgehen kann.“
Er warnte, dass zusätzliche 100 Millionen Euro kurzfristig nur über Einsparungen beim Programm gesenkt werden könnten:
- „Ist erst einmal etwas gestrichen, ist es in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten möglicherweise unwiederbringlich verloren.“
In Bezug auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sieht er keinen größeren gesetzlichen Änderungsbedarf:
- „Ich halte den öffentlich-rechtlichen Auftrag und das ORF-Gesetz für sehr gut.“
- „Aber der Gesetzgeber macht die Gesetze.“
Der ORF-Chef möchte sich nicht zu den Vorhaben der verschiedenen Parteien äußern, betont jedoch die Notwendigkeit eines gut ausgebauten Medienstandortes:
- „Die Diskussion der vergangenen Wochen hat gezeigt, dass wir Überzeugungsarbeit leisten müssen.“
- Er könnte dies eventuell mit seinem Vorgänger, Alexander Wrabetz, besprechen, der als möglicher Medienminister gehandelt wird.
„Ich habe mich mit ihm immer gut verstanden. Ich halte ihn für einen absoluten Medienprofi“, so Weißmann.
Weißmann sieht die Kommunikation des ORF nicht als defensiv an:
- „Wenn es etwas zu sagen gibt, melde ich mich zu Wort. Ich habe mich nie versteckt.“
- Der ORF ist mit Formaten wie „Ein Ort am Wort“ im intensiven Austausch mit der Bevölkerung.
- Zum fünfjährigen Jubiläum des Corona-Lockdowns plant der ORF eine neue Reihe mit dem Titel „Miteinander“.
Er erklärt, dass die öffentliche Diskussion polarisiert ist, und möchte dies durchbrechen.
Eine groß angelegte Diskussion soll dazu dienen, die Lehren aus der Corona-Pandemie zu reflektieren:
- „Es gab sehr lange eine breite Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen. Ein Kipppunkt war mit der Impfpflicht erreicht.“
- Der ORF veranstaltete eine Impflotterie, woraufhin er sagte: „Es war ein Fehler.“
- Die Akzeptanz der Bevölkerung dem ORF gegenüber sei jedoch gestiegen.
Der ORF möchte speziell junge Menschen auf TikTok ansprechen:
- „Wir haben täglich eine Million junge Menschen mit unserem ‚ZiB‘-Kanal erreicht.“
- „Es braucht EU-weite Spielregeln für die sozialen Medien.“
Für Sportfans hat Weißmann positive Nachrichten:
- „In den nächsten Wochen werden wir noch die eine oder andere Akquise verkünden.“
- Da Sportrechte teuer sind, müssen Prioritäten gesetzt und Kooperationen in Betracht gezogen werden.
- Bei den Skisportrechten möchte der ORF die Zusammenarbeit mit dem ÖSV exklusiv fortsetzen.
Weißmann zeigt Interesse an den Rechten für die österreichische Fußball-Bundesliga:
- „Der ORF wird sich sicher intensiv am Ausschreibungsprozess beteiligen.“
- „Wir müssen aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Blick behalten.“
Im Hinblick auf das RSO sieht Weißmann „ein Orchester auf Weltniveau, auf das Österreich stolz sein kann.“
- Die Zukunft ist ab 2027 ungewiss, derzeit erhält das RSO zehn Millionen Euro jährlich aus dem Bundeshaushalt.
- „Die Diskussion sollte unaufgeregt geführt werden, ich will jedoch hart verhandeln.“
Mit Markus Poschner als Chefdirigent ab der Spielzeit 2026/27 sieht er ein „künstlerisches Schwergewicht“.
Bei der aktuellen Diskussionssendung „Das Gespräch“ sieht Weißmann eine „spannende und abwechslungsreiche“ Diskussion.
- Die Chefredakteursstruktur im multimedialen Newsroom ist „schlank“ und gut organisiert.
- Eine Entlastung durch einen Generalsekretär sei denkbar, aber es gibt noch keine konkreten Überlegungen.
Er genießt weiterhin seine Arbeit und will sich stärker ins Programm einbringen, sodass die Frage nach einer erneuten Bewerbung für die ORF-Spitze derzeit irrelevant ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ORF trotz finanzieller Herausforderungen weiterhin bestrebt ist, seine Position als öffentlich-rechtlicher Sender zu behaupten und sowohl mit der Bevölkerung als auch mit verschiedenen Medienpartnern im Dialog zu bleiben.
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