Alte und Neue Donau: Mähboote ermöglichen wieder ungehinderten Wasserverkehr


Mit dem Frühlingsbeginn nimmt die Stadt Wien auch in diesem Jahr zielgerichtet die Pflege ihrer beliebten Naturgewässer in Angriff. Seit dem 1. April sind bis zu 29 eigens ausgerüstete Mähboote auf der Alten und Neuen Donau im Einsatz, deren Hauptauftrag das frühzeitige Zurückdrängen wuchernder Unterwasserpflanzen ist.

WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Pünktlich zum Start in die warme Jahreszeit beginnt die Stadt Wien auch in diesem Jahr mit den regelmäßigen Mäharbeiten an der Alten und Neuen Donau. Seit Dienstag, dem 1. April, ist eine spezielle Brigade von 29 Mähbooten im Einsatz. Diese Boote wurden entwickelt, um das Wachstum von Unterwasserpflanzen zu kontrollieren und den Wasserbereich sauber und für die Erholung geeignet zu halten.

Den symbolischen Startschuss für die Mähsaison gaben Wiener Gewässer-Stadträtin Ulli Sima sowie die beiden Bezirkschefs Georg Papai (Floridsdorf) und Ernst Nevrivy (Donaustadt), alle SPÖ, bei einem Lokalaugenschein in der „Großen Bucht”. Diese Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen sind Teil des Bestrebens, die Wasserqualität zu sichern und gleichzeitig den Freizeitwert der Gewässer zu steigern.

Wiener Gewässer-Stadträtin Ulli Sima gibt den Startschuss für die Mähsaison. | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

„Seit 2018 wurde das Mähmanagement der Stadt Wien neu strukturiert und sorgt seither für ein erstklassiges Freizeiterlebnis entlang der Wiener Naturgewässer“, sagt Sima. Während Unterwasserpflanzen die Wasserqualität fördern, können sie beim Baden störend sein. Daher ist der frühzeitige Beginn der Mäharbeiten von entscheidender Bedeutung.

Uferzonen „attraktivieren“

„In Wien verfolgen wir einen besonderen Ansatz: Während in anderen Bundesländern die Zugänge zum Wasser zunehmend verbaut werden, haben die Menschen in Wien Zugang zu über 60 Kilometern frei zugänglicher Uferstrecken,“ betont die Stadträtin. Projekte wie der Copa Beach, Pier 22 und die Arena Beach tragen zur Attraktivität der Uferzonen bei. Diese Maßnahmen sollen auch kostenlose Wasserzugänge bieten und den Badespaß fördern.

Gut organisierte Mähbrigade der Wiener Gewässer sorgt für Pflege der Naturgewässer. | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

Die Bezirksvorsteher unterstützen die Initiative. Georg Papai hebt hervor, dass die Nähe zum Wasser für die Bewohner von Floridsdorf von großer Bedeutung ist. „Der Zugang zu Wasser ist für die Menschen hier von unschätzbarem Wert,“ sagt er. Ernst Nevrivy aus Donaustadt erläutert, dass die Mäh-Flotte entscheidend für die Qualität des Wasserraums ist und zur Lebensqualität beiträgt.

Hochwasserarbeiten und mehr

Das Mähmanagement wird nicht nur zur Pflege, sondern auch bei Hochwasserarbeiten eingesetzt. Die Boote wurden im Winter sorgfältig gewartet und fit für die Saison gemacht. Gerald Loew, Abteilungsleiter der Wiener Gewässer, betont die Kompetenz des Teams: „Unsere Mitarbeiter kennen die Boote sehr gut und können die notwendigen Reparaturen selbst durchführen.“

Pro Jahr werden rund 2.000 Tonnen Mähgut gesammelt und verwertet. | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

Jährlich werden etwa 2.000 Tonnen Mähgut gesammelt und zur Verwertung im Kompostwerk Lobau verarbeitet, wo es zu Bio-Erde umgewandelt wird. Diese kann unter dem Namen „Guter Grund“ an Wiener Mistplätzen erworben werden.

Das könnte dich auch interessieren:

Wiener Linien testen erstmals neuartigen Wasserstoffbus aus

Wiener Reparaturbon startet ab 2. April in die neue Runde

Fortdauernder Personalmangel in Wiener Kindergärten



Source link

Beitrag teilen