Wie die Grazer Aquaslide Rubricants GmbH plant, die europäische Metallbearbeitung zu revolutionieren und welche Rolle die lokalen Industriebetriebe dabei spielen – diese und weitere Themen wurden im Business-Lunch-Interview mit der Geschäftsführerin Isabelle Kellersperg erörtert.
GRAZ. In der metallverarbeitenden Industrie sind effiziente und sichere Schmierstoffe essentiell für den Produktionsablauf. Die Aquaslide Rubricants GmbH, ansässig in Graz, hat mit ihrer innovativen, wasserbasierten Schmierstoff-Formulierung ein Produkt entwickelt, das diesen Anforderungen gerecht wird. Im Interview hat Isabelle Kellersperg den Entwicklungsprozess, die Unternehmensziele und die Herausforderungen in diesem Sektor erläutert.
- Wie würden Sie Ihr tägliches Geschäft beschreiben? Was macht es besonders?
Kühlschmiermittel sind ein zentraler Bestandteil der Metallbearbeitung. Traditionell bestehen diese Produkte aus gefährlichen Stoffen, die gesundheitliche Risiken bergen. Unser Ziel war es, eine umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternative zu schaffen, die den hohen Anforderungen der Industrie gerecht wird.
- Was war der Ausgangspunkt für die Entwicklung Ihres Produkts?
Die Entwicklung wurde von meinem Vater, einem ausgebildeten Lebensmitteltechnologen, initiiert. Er hat sich von Beginn an dafür entschieden, Wasser als Basis zu verwenden und setzte auf eine innovative Additivierung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln, die oft synthetische Stoffe oder Mineralöle benötigen, haben wir ein Produkt entwickelt, das vollkommen kennzeichnungsfrei ist und sowohl die Arbeitssicherheit als auch die Effizienz der Produktionsprozesse verbessert.
- In welchen Branchen wird Aquaslide bereits eingesetzt?
Wir beliefern bedeutende Unternehmen im DACH-Raum und haben Vertriebspartner in dieser Region. In Österreich setzen wir auf Direktvertrieb, um direktes Feedback von unseren Kunden zu erhalten, was uns hilft, weitere Verbesserungen vorzunehmen. Auch in Slowenien und Kroatien stoßen wir auf großes Interesse, doch der Schwerpunkt unserer Wachstumsstrategie liegt in Ländern wie Schweden und den Niederlanden, wo wir bereits gute Marktchancen sehen.
- War es für Sie überraschend, so schnell international Fuß zu fassen?
Tatsächlich ja. Die Herausforderungen, die die Wirtschaftskrise in der Metallindustrie mit sich brachte, haben eine Vielzahl an Unternehmen unter Druck gesetzt. Umso erfreulicher ist es, dass wir in anderen Ländern eine positive Resonanz erfahren und erfolgreich expandieren konnten.
- Welchen Stellenwert hat die Steiermark für Ihr Unternehmen?
Die Steiermark ist ein Ort, an dem Innovationen sehr geschätzt werden. Dennoch haben wir festgestellt, dass es schwieriger ist, lokale Unternehmen von unserem Produkt zu überzeugen als in den benachbarten Ländern. Unsere Erfahrungen zeigen, dass wir im Ausland oft besser ankommen.
- Haben Sie das Gefühl, dass Ihr frauengeführtes Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal hat?
In einer von Männern dominierten Branche ist es sicherlich eine Herausforderung, als Frau Position zu beziehen. Man benötigt Mut, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen. Oftmals fühlt man sich gezwungen, überdurchschnittliches Wissen mitzubringen, um respektiert zu werden. Deshalb macht es mich besonders stolz, in diesem Bereich erfolgreich zu sein.
- Welche Vision haben Sie für die Zukunft von Aquaslide?
Mein Ziel besteht darin, Aquaslide als marktführende Marke zu etablieren, die in der Branche für ihre Innovationen und Produkte anerkannt wird. In einem relativ konservativen Umfeld, das durch starren Traditionen geprägt ist, ist es nicht immer leicht, sich Gehör zu verschaffen. Aber wir haben unseren Platz gefunden und wollen beschleunigt wachsen.
Steckbrief: Isabelle Kellersperg
Isabelle Kellersperg ist Geschäftsführerin von Aquaslide, einem Unternehmen mit vier Mitarbeitern, das in der Grazer Merangasse ansässig ist. Aquaslide vertreibt ein vom Vater der Gründerin, Johann Kellersperg, entwickeltes Kühlschmiermittel auf Wasserbasis, das besonders in der Metallbearbeitung Verwendung findet. Kellersperg brach mit ihrer früheren Karriere in der Marketing- und Eventbranche und stellte 2017 ihren Einstieg in das Unternehmen sicher.
Café Fotter im Univiertel
- Adresse: Attemsgasse 6, 8010 Graz
- Web: cafe-fotter.at
- Mail: [email protected]
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr; Samstag und Sonntag von 8 bis 14 Uhr
Beschreibung: Café Fotter, unweit der Karl-Franzens-Universität gelegen, vereint traditionelles Kaffeehausgefühl mit frischen kulinarischen Ideen. Der gemütliche Rosengarten im Innenhof lädt in den warmen Monaten zum Verweilen ein. Neben klassischen Frühstücksoptionen bietet das Café auch kreative Speisen wie das vegane Fotter-Chili an.
MeinBezirk sagt: In den charmanten Räumen des Cafés lässt es sich wunderbar brunchen und Freunde treffen. Die Reservierung sollte jedoch nicht vergessen werden!
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