Die international anerkannte österreichische Künstlerin Ilse Haider hat im Laufe ihrer Karriere immer wieder das Spannungsfeld zwischen Männern und Frauen thematisiert, in dem es nicht selten spannend zischt und kracht. Inspiriert vom US-Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump, hat sie einen neuen Bilderzyklus mit dem Titel „Female Faces“ geschaffen, der als kraftvolles Loblied auf weibliche Stärke verstanden werden kann. Die Premiere dieses Zyklus findet im Rahmen der renommierten Kunstmesse „Spark Art Fair Vienna“ statt, die vom 21. bis 23. März 2025 in der Marx-Halle Wien abgehalten wird. Haider wird dort, vertreten durch die Grazer Galerie Leonhard, mit einer Einzelpräsentation geehrt.
Das Werk „Kamala Harris – We Are Not Going Back“, das 2024 entstand, war die Initialzündung für den neuen Zyklus. Wie viele Menschen weltweit hatte auch Haider gehofft, dass die Vizepräsidentin Harris den ehemaligen Präsidenten Trump im Rennen um das Weiße Haus schlagen würde. Diese Hoffnungen wurden zwar durch die Entscheidungen der US-Wählerschaft zunichte gemacht, doch Haider bleibt es ein Anliegen, Harris‘ politische Ziele und ihr Auftreten künstlerisch zu würdigen und zu kommentieren.
Im Rahmen des Zyklus „Female Faces“ schuf sie eine Vielzahl neuer Porträts prominenter Frauen, die unerschrocken ihren Weg in patriarchalen Strukturen gegangen sind. Der Bogen spannt sich von der Pop-Diva Taylor Swift, die mit ihrer unermüdlichen Kreativität die Musikindustrie dominiert, bis zur verstorbenen britischen Königin Elizabeth II., die ihre Amtszeit dazu nutzte, der britischen Monarchie ein neues Selbstverständnis zu geben. Weitere beeindruckende Darstellungen sind die von der ehemaligen deutschen Kanzlerin Angela Merkel und der Schauspielerin sowie Aktivistin Jane Fonda, die beide bedeutende Rollen in der Gesellschaft gespielt haben.
Als Ausdrucksmittel bedient sich Ilse Haider eines Stils, der ihr bereits in jungen Jahren internationale Beachtung einbrachte. Sie arbeitet oft mit medialisierter Bildsprache von Celebrities aus Online-Archiven und kombiniert diese durch geschickte Montage auf kunstvoll gestalteten Holzarrangements. So entsteht ein bewegter, dreidimensionaler Eindruck ihrer Werke. Haiders Kunst dekonstruiert die idealisierten Posen der Stars und verwandelt sie in fragile, vielschichtige Figurationen. Diese lebendige Ausstrahlung der Arbeiten zieht Betrachterinnen und Betrachter ebenso an wie in den Bann.
Die 1965 in Salzburg geborene Künstlerin studierte in den 1980er Jahren an der Wiener Kunstakademie bei Arnulf Rainer sowie am Royal College of Art in London. Seitdem ist sie in Wien ansässig und hat sich auch der Kunst im öffentlichen Raum verschrieben. Ihre Skulptur „Mr. Big“, die von 2012 bis 2013 über das Museum Leopold im Wiener MuseumsQuartier wachte, ist unvergessen. Auch ihre Fotoskulptur „Venus und Antinoos“, die vom Flughafen Wien erworben wurde, zog zwischen 1996 und 2001 Millionen von Passagieren an.
Die Werke von Ilse Haider sind international begehrt, was sich in zahlreichen Ausstellungen zeigt, die von Wien bis Los Angeles und von Mailand bis Stockholm reichen. Ihre Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie der Albertina in Wien, dem Museum in Brüssel und der Österreichischen Galerie im Belvedere. Derzeit richtet sich Haiders Fokus jedoch ganz auf neue Arbeiten und die bevorstehende „Spark Art Fair“ in Wien. „Ich freue mich sehr, wieder bei der Spark Art Fair in Wien mit neuen Arbeiten präsent zu sein“, erklärt Haider mit Vorfreude.