Verena Stauffer, geboren im Jahr 1978 in Kirchdorf an der Krems, wuchs in der malerischen Umgebung Oberösterreichs auf und lebt heute in der lebendigen Hauptstadt Wien. Ihr literarisches Debüt gab sie 2018 mit dem Roman Orchis. Dieser wurde für seine innovative Erzählweise gelobt und fand Anklang beim Publikum. In einer bemerkenswerten Wendung gelang es Stauffer kürzlich, mit ihrem großformatigen Gedichtband Kiki Beach einen Spitzenplatz in der ORF-Bücher-Bestenliste zu erreichen, was ihre kreative Vielseitigkeit unterstreicht.
Tara C. Meister, die 1997 in Kärnten das Licht der Welt erblickte, hat sich nach einem Medizinstudium in Wien für den Weg des literarischen Schreibens entschieden. Momentan studiert sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Nach ihren ersten literarischen Arbeiten, die Kurzprosa, Spoken Word und Theaterstücke umfassten, veröffentlichte sie im vergangenen Jahr ihren ersten Roman Proben. In diesem Werk kämpfen zwei Freundinnen darum, zwischen Proberaum und Labor ein ungewöhnliches Lebensmodell zu gestalten, das mehr Spannung als Harmonie mit sich bringt.
Natascha Gangl, 1986 geboren, ist eine talentierte Schriftstellerin, die auch als Hörstück- und Theatermacherin aktiv ist. Ihr akademischer Werdegang umfasst das Studium der Philosophie an der Universität Wien sowie das Szenische Schreiben am Drama Forum Graz. Nach mehreren Jahren in Mexiko und Spanien hat sie sich in der Südoststeiermark und in Wien niedergelassen und arbeitet mit dem Kollektiv Spitzwegerich, wo sie sich mit Objekt-, Figuren- und Musiktheater beschäftigt.
Max Höfler, geboren 1978 in der Oststeiermark, hat sich als freier Künstler und Schriftsteller in Graz etabliert. Zuvor war er Literaturbeauftragter des Forum Stadtpark Graz. In 2023 veröffentlichte er sein jüngstes Werk, das witzige Sprachexperiment Alles über alles – oder warum, das als Teil einer Reihe im Ritter Verlag erschienen ist.
Die diesjährigen Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Aus Deutschland nehmen unter anderem Thomas Bissinger, Nefeli Kavouras, Fatima Khan, Laura Laabs, Josefine Rieks, Almut Tina Schmidt, Boris Schumatsky und Sophie Sumburane teil. Aus der Schweiz sind Kay Matter und Nora Osagiobare vertreten. Dieses Jahr ist das Teilnehmerfeld besonders durch neun Frauen und vier Männer weiblich dominiert. Die Jury, bestehend aus Klaus Kastberger (Vorsitz), Mara Delius, Laura de Weck, Mithu Sanyal, Brigitte Schwens-Harrant, Thomas Strässle und Philipp Tingler, wird die Werke bewerten.
Die ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard wies auf bedeutende Jubiläen hin, die im kommenden Jahr anstehen: Der Ingeborg Bachmann-Preis wird 49 Jahre alt, während die bedeutende Literaturfigur Ingeborg Bachmann 99 Jahre alt geworden wäre. Sie betonte, dass der Ingeborg Bachmann-Preis 2025 keine Generalprobe sei und dass Klagenfurt weiterhin die Literaturstadt bleiben werde, trotz Überlegungen, den Wettbewerb 2026 in der Stadt Lindwurm abzuhalten.
Die 49. Tage der deutschsprachigen Literatur starten am 25. Juni im ORF-Theater, mit Lesungen, die vom 26. bis zum 28. Juni stattfinden. Am 29. Juni wird dann der Bachmann-Preis, dotiert mit 25.000 Euro, verliehen. Weitere Preise sind der Deutschlandfunk-Preis (12.500 Euro), der Kelag-Preis (10.000 Euro), der 3sat-Preis (7.500 Euro) und der BKS Bank-Publikumspreis (7.000 Euro). Neu in diesem Jahr ist der Titel eines bzw. einer Festivalschreiber:in, der vom Carinthischen Sommer vergeben wird.
Regisseur Klaus Wachschütz freute sich über die Neuerungen in der „neuen medialen Spielwiese im Garten des ORF-Landesstudios“. Der Außenbereich wurde aufwendig umgestaltet, um das Ambiente und die Übertragungsvoraussetzungen im Ingeborg-Bachmann-Park entscheidend zu verbessern. In diesem Jahr wird es jedoch erstmals Sicherheitskontrollen am Eingangsbereich geben, vergleichbar mit den Sicherheitsvorkehrungen bei Fußballspielen, um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten.
Am 27. Juni wird das ehemalige Wohnhaus der Familie Bachmann in der Henselstraße in Klagenfurt als „öffentlicher Ort der Kultur“ eröffnet, gefolgt von einem Straßenfest und einem festlichen Galaabend im Stadttheater Klagenfurt. Auch der traditionelle Empfang in Maria Loretto wird wieder stattfinden.
Zusammenfassung: Die 49. Tage der deutschsprachigen Literatur versprechen ein spannendes Programm mit einer Vielzahl talentierter Autor:innen. Klagenfurt bleibt weiterhin ein bedeutender Ort der Literatur, während neue Initiativen und Sicherheitsmaßnahmen den Rahmen der Veranstaltung verbessern. Die literarische Vielfalt und die kommende Preisverleihung versprechen aufregende Perspektiven für die Zukunft der deutschsprachigen Literatur.