Die Wiener Polizei hat kürzlich einen bedeutenden Ermittlungserfolg vermeldet: Nach monatelanger Beobachtung wurde eine gut organisierte Diebesbande ausgehoben, die durch ihre Einbrüche in Kellerabteile und Wohnungen einen Gesamtschaden von circa 500.000 Euro verursacht haben soll.
WIEN. Am Dienstag gab die Wiener Polizei bekannt, dass sie in den letzten Monaten eine Hehlerbande ausgehoben hat, die seit August 2024 von den Ermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) Wien – Suchtmittel und Begleitkriminalität überwacht wurde. Diese Gruppe ist verantwortlich für 344 Straftaten, darunter Einbrüche, gewerbsmäßiger Diebstahl und Hehlerei.
Besonders alarmierend ist die Anzahl der gestohlenen Gegenstände: 62 E-Bikes, Fahrräder und E-Scooter sind innerhalb dieser Delikte verschwunden, aber immerhin konnten 36 der gestohlenen Mobilitätsmittel an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Dies zeigt die Effizienz der Polizei und die Wichtigkeit der Datenerfassung während Der Diebstähle.
Kellerabteile im Visier
Die Bande operierte nach einem festen Muster: Kellerabteile wurden gezielt aufgebrochen und Fahrzeuge sowie wertvolle persönliche Gegenstände entwendet. Die Ermittler sind überzeugt, dass die gestohlenen Dinge über Hehler an Kunden weiterverkauft wurden. Immer wieder tauchten Berichte auf, dass die Täter auch in Wohnungen und Geschäften aktiv waren und Drogen konsumierten.
Die erste Festnahme erfolgte im August 2024, wo einem Verdächtigen mehrere Einbrüche nachgewiesen werden konnten. Eine Prüfung seines Handys führte zu weiteren Informationen über die mutmaßliche Hehlerei mit gestohlenen Fahrrädern, was die Ermittlungen erheblich vorantrieb.
Große Lager entdeckt
Im Verlauf der Ermittlungen entdeckte die Polizei mehrere Kellerabteile, die als Zwischenlager für die Beute dienten. Bis Ende 2024 wurden im Zuge dieser Ermittlungen 32 gestohlene E-Bikes in einem einzigen Lager aufgefunden, deren Gesamtwert auf 100.000 Euro geschätzt wird. Zusätzlich wurden Nahrungsergänzungsmittel im Wert von vielen tausenden Euro sichergestellt.
Bis Februar 2025 wurden insgesamt 13 Verdächtige im Alter von 29 bis 48 Jahren festgenommen, während einige bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Die Polizei betont jedoch, dass die Ermittlung noch im Gange ist, und die Banditen könnten auch über die Grenzen Wiens hinaus aktiv gewesen sein.
Internationale Dimension
Bei der Rückgabe der gestohlenen Fahrräder wurden Polizisten Zeugen, wie Familien aus dem Ausland extra anreisten, um ihre Räder zurückzuerhalten. „Die Kriminalbeamten bemühen sich aktiv, auch weitere gestohlene Fahrräder lokalisieren und zurückzugeben“, so die Ermittler.
Obwohl dieser Fall ein bemerkenswerter Erfolg für die Wiener Polizei darstellt, bleibt Fahrrad-Diebstahl ein häufiges Problem in urbanen Umgebungen. Um dem vorzubeugen, empfiehlt die Polizei Fahrradbesitzern, Fotos ihrer Räder sowie die Rahmennummer, Marke und Typ zu dokumentieren. Dies kann die Ermittlungen im Falle eines Diebstahls erheblich erleichtern.
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