Der ehemalige „profil“-Chef äußerte im Gespräch mit der APA scharfe Kritik an dem überfallsartigen Vorgehen der Unicredit Bank Austria: „Ich verstehe das überhaupt nicht.“ Angesichts der hohen Gewinne der Bank sei eine derartige Maßnahme, die einen einstelligen Millionenbetrag betreffe, schwer nachzuvollziehen. Zudem sei die öffentlich gemachte Begründung, dass der Ausfall eines Signa-Sponsorings den weiteren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen nicht zulasse, unverständlich: „Mit René Benko hat das gar nichts zu tun“, so Rainer. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die Beteuerungen der Unicredit in Deutschland – wo sie die Übernahme der Commerzbank anstrebt und großen Respekt für örtlich gewachsene Kulturen und Strukturen zeigt – im Hinblick auf das Vorgehen in Wien wie reine Lippenbekenntnisse erscheinen.
Das Board des Kunstforums, dem u.a. die frühere Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, und Ex-Bundespräsident Heinz Fischer angehören, erwägt:
- Eine neue Trägerstruktur des Kunstforums
- Eine neue Location
„Wichtig ist nur ein zentraler Standort, der gut fußläufig erreichbar ist.“ Ob das zuletzt im Eigentum von Signa stehende Gebäude auf der Freyung weiterhin genutzt werden kann, hängt vor allem vom zukünftigen Eigentümer der Immobilie ab.
Die Ausstellung „Gauguin – Unexpected“ ist noch bis zum 19. Jänner im Kunstforum zu sehen. Am 15. Februar eröffnet eine große Schau des Fotografen und Filmemachers Anton Corbijn. Laut der Unicredit Bank Austria soll der Ausstellungsbetrieb bis zur Sommerpause 2025 fortgeführt werden. Ab dem 2. Oktober ist zudem eine große Schau über die Performance-Künstlerin Marina Abramović geplant.
Das vollständig privat finanzierte Kunstforum wurde 1980 als Kunstforum der Länderbank eröffnet und seitdem mehrfach umgebaut und umbenannt. Mit insgesamt rund 170 Ausstellungen hat man nach eigenen Angaben mehr als acht Millionen Menschen erreicht. Im letzten Jahr zählte das Kunstforum etwa 230.000 Besucherinnen und Besucher.
(S E R V I C E – )
Zusammenfassung: Die Unicredit Bank Austria steht in der Kritik wegen ihres Vorgehens, während das Kunstforum Pläne für eine mögliche Neugestaltung und Standortsuche diskutiert. Das Kunstforum bleibt ein wichtiger kultureller Ort, der weiterhin bedeutende Ausstellungen plant.
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