Grundsteinlegung mit Zeitkapsel: Unter dem Center of Physics, das momentan an der Karl-Franzens-Universität entsteht, wurde ein Zeugnis der Gegenwart für zukünftige Generationen vergraben.
GRAZ. Die Baugrube an der Karl-Franzens-Universität ist derzeit mehr als zehn Meter tief – an einem Standort, wo früher die alte Vorklinik stand und an dem bis 2030 das neue Center of Physics errichtet wird. Dieses Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen der Universität Graz (KFU) und der Technischen Universität Graz (TU), indem es die Physik-Institute beider Hochschulen näher zusammenbringt und ein interdisziplinäres Lehr- sowie Forschungsumfeld schafft.
Zeugnis für die Zukunft
Im Rahmen einer feierlichen Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel in die Grundmauern des Gebäudes eingelassen. Diese Zeitkapsel, ein Ultrahochvakuum-Zylinder aus rostfreiem Stahl, wurde von Physikern beider Universitäten entworfen und enthält wertvolle Zeitzeugnisse aus dem Jahr 2025. Hierzu zählen unter anderem lokale Tageszeitungen, Dokumente wie eine Urkunde, sowie ein handgefertigtes Stück des Holzhandlaufs der ehemaligen Vorklinik. Zusätzlich findet sich ein Polaroidbild der alten Einrichtung in der Kapsel.
„Mit dieser Zeitkapsel legen wir nicht nur einen Grundstein aus Beton und Stahl. Wir verankern Neugier, den Mut zur Erkenntnis und den Geist der Zusammenarbeit im Fundament des Graz Center of Physics“, äußerte Uni Graz-Rektor Peter Riedler während der Zeremonie. Auch TU-Rektor Horst Bischof unterstützte diese Aussage und betonte, dass dieser Grundstein ein wichtiger Meilenstein für den Universitätsstandort Steiermark sei. NAWI Graz, die über zwei Jahrzehnte bestehende Kooperation der beiden Universitäten in den Naturwissenschaften, werde nun auch architektonisch sichtbar werden.
Platz für 1.700 Studierende
Das Center of Physics wird nach seiner Fertigstellung erstklassige Räumlichkeiten auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern bieten, die Platz für rund 1.700 Studierende und 600 Mitarbeitende schaffen sollen. Es werden insgesamt 392 Millionen Euro in das Projekt investiert. Christine Dornaus, Geschäftsführerin der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), freute sich über die Fortschritte: „Das Graz Center of Physics wird die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz räumlich zusammenbringen und internationale Standards setzen, um den besten Köpfen optimale Bedingungen zu bieten.“
Mehr dazu hier:
Spatenstich für das „Graz Center of Physics“
Augen, Inkas und Keyboard schmücken das „Center of Physics“
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