Die katholische Gemeinschaft ist besorgt um Papst Franziskus. Er befindet sich aufgrund einer beidseitigen Lungenentzündung im Gemelli-Krankenhaus in Rom, wo die Behandlung kompliziert ist. Aus der ganzen Welt wird zum Gebet aufgerufen, auch von der Erzdiözese Wien.
WIEN. Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus bleibt weiterhin kritisch. Der 88-Jährige wird seit Freitag wegen einer beidseitigen Lungenentzündung stationär in der römischen Gemelli-Klinik behandelt.
In Anbetracht der ernsten Situation haben mehrere österreichische Bischöfe, darunter der emeritierte Wiener Erzbischof Christoph Schönborn und der Apostolische Administrator Josef Grünwidl, zum Gebet für den Papst aufgerufen: „Wir kommen der Bitte von Papst Franziskus nach und beten für deine baldige Genesung.“
„Gemeinsam für ihn beten“
Schönborn betonte am Mittwoch auf Bluesky und X, dass Papst Franziskus „immer wieder und unermüdlich“ die Besucher um Gebete für ihn gebeten habe. „Ich bin sicher, dass viele Menschen diesem Wunsch nachgekommen sind. In diesen Tagen braucht der Papst das Gebet dringender denn je: „Beten wir gemeinsam für ihn!“, so der Kardinal.
Auch die Erzdiözese Wien und ihr Leiter, der Apostolische Administrator Josef Grünwidl, erinnern auf Instagram an den ständigen Wunsch des Papstes, für ihn zu beten. Dieser Bitte komme man jetzt noch intensiver nach und bete für seine baldige Genesung.
Am Mittwoch gab der Vatikan neue Informationen über den Gesundheitszustand des Papstes bekannt. Er atmet selbstständig und soll in der Lage sein, aufzustehen. Quellen aus dem Vatikan bestätigten zudem, dass der Papst nicht künstlich beatmet werden muss.
Komplexe Behandlung
Als Papst Franziskus am Freitag in die Gemelli-Klinik eingeliefert wurde, gingen die Ärzte zunächst von einer Bronchitis aus. Doch nach einer Verschlechterung seines Zustands stellte man am Montag, dem 17. Februar, eine polymikrobielle Atemwegsinfektion fest. Zudem kam eine beidseitige Lungenentzündung hinzu. Aufgrund der Vielzahl an Infektionen gestaltet sich die Behandlung komplex, so das Ärzteteam.
Der Vatikan gibt derzeit keine genauen Informationen über den Gesundheitszustand des Papstes preis. Obwohl die italienische Premierministerin Giorgia Meloni am Mittwoch, dem 19. Februar, den Papst besucht und gesehen hat, dass es ihm gut geht, bleibt die allgemeine Besorgnis bestehen. Die Schweizer Garde hat indes Berichte zurückgewiesen, wonach man sich bereits auf das Begräbnis des Papstes vorbereite.
Zu den Gebetsaufrufen aus Österreich gesellen sich Gebete aus aller Welt, die seit Tagen an Papst Franziskus gerichtet werden. In einer Erklärung des Vatikans heißt es, der Papst danke für die Unterstützung und bitte mit dankbarem Herzen darum, weiterhin für ihn zu beten.
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