Der Tag der offenen Tür im Bezirksmuseum Favoriten war eine eindrucksvolle Hommage an den Wiederaufbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Veranstaltung fand im Haus der Begegnung Hansson Zentrum in 1100 Wien statt und widmete sich dem bedeutenden Zeitraum von 1945 bis 1955, einer Ära, die von Wiederaufbau, sozialen Umwälzungen und den Anfängen eines neuen Österreichs geprägt war.
Die Gäste wurden von Frau Eva Fischer begrüßt, die auch eine Reihe von herausragenden Persönlichkeiten vorstellte, darunter Bezirkschef Marcus Franz und sein Stellvertreter Gerhard Blöschl. Diese Eröffnungsfeier zog viele Interessierte an, eine Tatsache, die ich natürlich sofort bemerkte, aber nicht alle Namen der anwesenden Gäste behalten konnte. Dafür bitte ich um Verständnis.
Marcus Franz wendete sich mit einer herzlichen Ansprache an das Publikum. Mit einem Buch in der Hand versprach er, die Geschichte unseres Bezirkes Favoriten zu beleuchten und wies auf die Veröffentlichung von Frau Mag. Ulli Fuchs und Wolfgang Slapansky hin, die den Titel Trümmer und Träume. Alltag in Favoriten trägt. Diese Publikation beschäftigt sich eingehend mit den Herausforderungen und Veränderungen, die sich im Alltag der Menschen in Favoriten während dieser turbulenten Zeit abspielten. Die Edition wurde von der Volkshochschule herausgebracht und ist ein wertvolles Zeitdokument.
Im Anschluss an die Eröffnungsansprachen hatte Frau Mag. Ulli Fuchs die Gelegenheit, Auszüge aus ihrem Buch zu lesen und die Mitwirkenden zu würdigen, die daran gearbeitet hatten. Ihre Ausführungen verliehen dem Abend zusätzlichen Tiefgang und regten die Zuhörer zum Nachdenken über die Vergangenheit und deren Auswirkungen auf die Gegenwart an.
Der musikalische Rahmen wurde von der talentierten Ingrid Merschl zusammen mit Roman Teodorowicz am Klavier gestaltet. Ihre Darbietungen waren geprägt von großer emotionaler Intensität und vermittelten die Wehmut und Melancholie einer Ära, die viele prägende Erlebnisse mit sich brachten.
Ein besonderer Dank gilt Frau Erika Fischer und ihrem engagierten Team, die das Bezirksmuseum mit viel Liebe und Sorgfalt am Leben erhalten. Die kleinen, aber bedeutenden Details, die in die Präsentationen und Ausstellungen einfließen, tragen maßgeblich zum Charme des Museums bei.
Wie so oft war der Saal gut gefüllt, und es war erfreulich zu sehen, wie viele Besucher sich für das Thema interessierten. Ich selbst bin keine professionelle Reporterin, sondern eine Hobbyfotografin, und fand es aufregend, an einem so wichtigen Ereignis teilzuhaben.
Es lohnt sich auf jeden Fall, unser Bezirksmuseum zu besuchen, um einen tiefen Einblick in die Vergangenheit und das kulturelle Erbe unseres Stadtteils zu erhalten. Die Wiener Bezirksmuseen, insbesondere das in Favoriten, stellen eine einzigartige Ressource dar, die es zu entdecken gilt.
Danke an alle, die diesen besonderen Tag ermöglicht haben. Mit lieben Grüßen,
Renate Blatterer