In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Leopoldstadt vor der Wien-Wahl standen wichtige Themen zur Gestaltung des öffentlichen Raums im Fokus. Diskutiert wurden unter anderem geplante Busspuren und die Begrünung des Karmelitermarkts, was die Bedeutung einer nachhaltigen Stadtentwicklung unterstreicht.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Die Sitzung fand in einem ruhigen und konstruktiven Rahmen statt, ungewöhnlich für eine Debatte über städtische Infrastruktur, die oftmals hitzig geführt wird. Bürgerbeteiligung, ein zentraler Punkt des Stadtentwicklungsplans, wurde erneut thematisiert, besonders bezüglich der Umgestaltung der Taborstraße, die für Anrainer und Verkehrsteilnehmer gegenwärtig unsicher ist.
Vertikale Begrünung des Karmelitermarkts
Die Neos eingebrachten Antrag zur vertikalen Begrünung des Karmelitermarkts ist ein Beispiel für innovative Ansätze zur Stadtgestaltung. Diese Maßnahme soll den Markt, der jeden Samstag als Bauernmarkt genutzt wird, aufwerten, ohne dabei in Konflikt mit der darunterliegenden Tiefgarage zu stehen. Der einstimmig angenommene Antrag stellt sicher, dass statische Baumpflanzungen vermieden werden, um Raum für vertikale Gärten zu schaffen, die sowohl zur Verschönerung als auch zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
Die Grünen diskutierten ebenfalls die Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung der Taborstraße, die in den kommenden Jahren aufgewertet werden soll. Bezirksrätin Nina Nöhrig, die selbst Anwohnerin war, teilte ihre Erfahrungen mit den Problemen der Straße, wie fehlenden Überquerungsmöglichkeiten und mangelnder Sicherheit für Radfahrer. Wiener Stadtentwicklung plant, durch Maßnahmen wie einen Geschwindigkeitslimit von 30 km/h und breitere Gehsteige den Fahrradverkehr und die Sicherheit für Fußgänger zu verbessern.
Bürgerbeteiligung als Priorität
Zustimmung auf Antrag der Grünen kam auch von der SPÖ, jedoch mit dem Hinweis, dass Bürgerbeteiligung vor der Planung stattfinden sollte, was bei diesem Antrag nicht der Fall war. Dieser Aspekt der Bürgerbeteiligung wird von städtischen Initiativen, wie der Bürgerbeteiligung in Wien, stark gefördert.
Die Grünen stellten mehrere Anträge zu geplanten Busspuren, unter anderem in der Böcklinstraße und Schüttelstraße. Der Antrag für eine Busspur in der Böcklinstraße wurde mehrheitlich abgelehnt, da Anwohner Bedenken hinsichtlich von Staus äußerten. Markus Kellner (SPÖ) argumentierte beim Antrag in der Schüttelstraße, dass eine neue Busspur den Verkehr in den Bezirk behindern würde, was ebenfalls zur Ablehnung führte.
Zusätzlich stellte die FPÖ einen Antrag zur Überprüfung der Halteverbotszone am Handelskai vor, mit dem Ziel, das Parken in den Nachtstunden zu ermöglichen. Dieser Antrag fand die Zustimmung aller Parteien und wurde einstimmig angenommen.
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