Bilanz zur Sicherheit in Wien: Stadt plant verstärkte Maßnahmen gegen Roadrunner


Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) präsentierte am Donnerstag eine Bilanz zum Thema „sicheres Wien“. Der Fokus lag auf der intensiven Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Stadt Wien. Zudem wurde eine neue Schwerpunktaktion angekündigt, die in den kommenden Tagen starten soll.

WIEN. Schauplatz des Mediengesprächs war der Yppenplatz in Ottakring, anstelle des ursprünglich geplanten Keplerplatzes in Favoriten. Zu Beginn des Jahres hatte die Stadt gemeinsam mit der Wiener Polizei verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit eingeleitet. Diese Bilanz präsentierte Ludwig während des Gesprächs. Seit Ende Januar fanden insgesamt 18 Schwerpunktaktionen an neun verschiedenen Standorten in Wien statt. In diesem Rahmen wurden 511 Anzeigen erstattet, 67 Personen festgenommen und 2180 Identitätsfeststellungen durch die Wiener Beamten durchgeführt.

„Diese Bilanz kann sich sehen lassen“, erklärte Ludwig. „Sie zeigt, wie gut die Kooperation zwischen der Stadt Wien und der Polizei funktioniert.“ Die Kriminalstatistik untermauert zudem, dass Wien nach wie vor „eine der sichersten Städte der Welt ist“, was sowohl in Europa als auch international gilt, gemäß Berichten von Institutionen wie dem Global Peace Index, der Städte nach Sicherheitsstandards bewertet.

Ludwig für generelles Waffenverbot

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war das Thema Alkohol- und Waffenverbotszonen. Ludwig verwies auf die Einführung eines Alkoholverbots am Praterstern, wo es häufig zu Vorfällen mit alkoholisierten Personen kam. „Dies ist einer der am stärksten frequentierten Bahnhöfe Österreichs“, so der Bürgermeister.

Waffenverbot in Wien
„Und daher habe ich schon immer dafür plädiert, dass es ein generelles Waffenverbot geben sollte“, so der rote Bürgermeister. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk

Seit der Einführung des Waffenverbotsgesetzes im Jahr 2019 am Praterstern hat die Polizei über 350 Waffen beschlagnahmt, darunter mehr als 300 Stichwaffen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum jemand im öffentlichen Raum mit Waffen unterwegs sein muss“, argumentierte Ludwig.

Wiener Beamte leisteten 2,5 Millionen Überstunden

Obwohl die Polizei eine Bundeseinrichtung ist, betonte Ludwig die exzellente Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei. Um deren Arbeit weiter zu unterstützen, hat die Stadt Aufgaben wie die Übernahme des Pass- und Fundwesens schrittweise an sich genommen. Im vergangenen Jahr leisteten Wiener Beamte rund 2,5 Millionen Überstunden. Um die Personaldecke zu erhöhen, wurde in Kooperation mit dem Verein „Freunde der Polizei“ ein Rekrutierungszentrum am Schottenring eröffnet.

Michael Ludwig über die Polizei
Michael Ludwig lobte auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Polizei. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk

Zusätzlich zur Polizei hat die Stadt Wien ein Einsatzteam unter der Koordination der Gruppe für Sofortmaßnahmen eingerichtet. Diese überwachen besagte Problemhäuser, die oft als spekulative Unterkünfte für Geflüchtete in schlechteren Bedingungen dienen. Aktuell steht auch die sogenannte Roadrunner-Szene im Fokus – Gruppen, die illegale Autofahrten und Rennen in der Stadt veranstalten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, plant die Stadt eine spezielle Schwerpunktaktion, deren genaue Standorte vorerst geheim bleiben, um einen „Verdrängungseffekt“ zu vermeiden.

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