Grazer Volksschulkinder lernten im Zuge des Auftaktes der „Bio-Aktionstage“ den Landbau kennen. Beim neuen Bildungsformat von Bio Ernte Steiermark werden Kartoffel gelegt, die im Herbst geerntet und mit nach Hause genommen werden.
GRAZ. Rund 180 Grazer Volksschulkinder entdeckten im Rahmen der „Bio-Aktionstage“ von Bio Ernte Steiermark spielerisch und praxisnah die Welt der Bio-Landwirtschaft. Dieses innovative Bildungsformat kombiniert praxisnahe Erfahrungen mit theoretischem Wissen und legt den Grundstein für ein nachhaltiges Verständnis von Landwirtschaft. Die Bio-Aktionstage wurden ins Leben gerufen, um Kinder frühzeitig für die Bedeutung biologischer Anbaumethoden zu sensibilisieren, was in einer Zeit, in der die Umweltbelastungen zunehmen, besonders wichtig ist.
Kartoffeln als Einstieg
Im Mittelpunkt des Aktionstages stand das Pflanzen eigener Bio-Kartoffeln, die im Herbst geerntet und mit nach Hause genommen werden. Dies soll eine nachhaltige Bewirtschaftungsform zum Anfassen, mitten in Graz, darstellen. Kinder erfuhren, wie Lebensmittel produziert werden und welche Verantwortung sie als Konsumenten tragen. Das Bildungsprojekt zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die Bedeutung bewusster Konsumentscheidungen zu schaffen, die entscheidend für die zukünftige Umwelt sind. Durch die Öffnung der Türen zu Bio-Höfen lernen die Kinder, wie biologische Landwirtschaft in der Praxis aussieht und erhalten die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.
Der praktische Zugang zum Thema steht im Mittelpunkt des Formats. Fragen wie „Wie schaut eine Kartoffelpflanze aus?“ oder „Wo wachsen die Knollen, die später in vielen Lieblingsgerichten landen?“ wurden in vier Workshop-Stationen beantwortet, die Geschick und Neugier förderten. Walter Wurm, der Bezirksvorsteher von Straßgang, zeigt sich erfreut über die Initiative: „Wir können dieses Projekt in den nächsten Wochen und Monaten verfolgen und sehen, wie in unserem Bezirk nachhaltig gewirtschaftet wird.“ Der Schwerpunkt liegt darauf, den Kindern die Freude an der heimischen Landwirtschaft näherzubringen und ein Verständnis für die hohe Qualität von Bio-Lebensmitteln zu schaffen.
Hohe Nachfrage
Der große Zuspruch ist ein Indikator dafür, dass die Nachfrage nach solchen Bildungsangeboten kontinuierlich wächst. In den letzten vier Jahren haben bereits über 4.000 Kinder an Führungen, Workshops und Schulprogrammen von Bio Ernte Steiermark teilgenommen. Zusätzlich bietet der Verband Materialien wie Rätselhefte, Kinderrezepte und Erzähltheater an, die das Lernen unterstützen.
„Der Jugend von heute sollen auch im Erwachsenenalter fruchtbare Böden, eine intakte Umwelt mit einer vielfältigen Flora und Fauna und hochwertige Lebensmittel zur Verfügung stehen. Damit Bio weiterhin Zukunft hat, braucht es nicht nur attraktive gesetzliche Rahmenbedingungen, sondern auch eine informierte Gesellschaft,“ sagt Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark.
Für Erwachsene gibt es ebenfalls ein breites Angebot: Von Bio-Kochkursen über Schaubauernhöfe bis hin zu Erlebnistagen und Bio-Festen wird die Thematik auf vielfältige Weise zugänglich gemacht, stets mit Genuss und Regionalität im Fokus. Solche Initiativen sind entscheidend, um eine gesunde Gesellschaft zu schaffen, die die Vorteile der biologischen Landwirtschaft schätzt.
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