Bis Anfang 2026: Geplante Entwicklungen am Wiener Kärntnerringhof


MeinBezirk hat mit dem Geschäftsführer von JP Immobilien über die Pläne für das Großprojekt gesprochen. Die Eröffnung ist für Anfang 2026 vorgesehen.

Wien/Innere Stadt. In der vergangenen Woche berichteten wir über die Insolvenz des Betreibers der Grand Palais Shopping Mall, einem bedeutenden Einkaufszentrum in der Wiener Innenstadt. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die ehemalige Ringstraßengalerie aus zwei separaten Hälften bestand. Die rechte Hälfte gehört Scheich Al Jaber sowie seiner insolventen „Ersten Wiener Hotel-Aktiengesellschaft“. Die linke Seite, auch als Kärntnerringhof bekannt, wurde erst Ende 2024 für 100 Millionen Euro von der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft an JP Immobilien verkauft. Diese Gesellschaft ist von der Insolvenz nicht betroffen.

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer von JP Immobilien, Reza Akhavan, wurde deutlich, dass das Unternehmen die linke Hälfte des Komplexes erworben hat, um grundlegende Veränderungen vorzunehmen. Akhavan betont, dass ein traditionelles Shopping-Mall-Konzept in der Innenstadt keine Zukunft hat, vor allem in Anbetracht der sich verändernden Einkaufsgewohnheiten. Daher wurde beschlossen, das Gebäude von der Grand Palais Shopping Mall zu entkoppeln und den gläsernen Verbindungsgang abzutragen.

Öffnung des Gebäudes für die Öffentlichkeit

„Anstatt einer Einkaufspassage wird das Gebäude zur Ringstraße hin geöffnet, damit Besucher direkt von der Straße in die Geschäfte gelangen können. Geplant sind hochwertige Gastronomiebetriebe mit einem Fokus auf mediterrane Küche sowie Premiummarken“, erläutert Akhavan. Darüber hinaus wird ein John Reed Fitnessstudio, das sich auf Pilates und Yoga spezialisiert, im Untergeschoss eingerichtet. Auch zahlreiche Büroflächen sollen erhalten bleiben.

Der Übergang soll abgetragen werden. | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk

Oberhalb der Einzelhandels- und Büroflächen befinden sich Wohnungen, die von der Zürich Versicherung bewusst freigehalten wurden. Diese sollen nun behutsam saniert werden. Zudem ist geplant, das Gebäude abends zu beleuchten, um seine Sichtbarkeit in der Dunkelheit zu erhöhen. Der gläserne Verbindungsgang wird abgetragen, um Platz für eine freundlichere Nutzung zu schaffen.

Gestaltung der Malerstraße

Auch die Malerstraße, die den Haupteingang der Oper mit der Umgebung verbindet, erhält ein Facelift. Ziel ist es, den Bereich attraktiver und einladender zu gestalten. Das Gesamtprojekt soll Ende 2025 abgeschlossen sein und die Eröffnung wird für das erste Quartal 2026 angestrebt. Künftig wird das Gebäude schlicht den Namen Kärntnerringhof tragen.

Das Grand Palais, mit dem der Kärntnerringhof früher verwoben war, hat mittlerweile mit sichtlichem Leerstand zu kämpfen.  | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk

Auf die Frage, ob JP Immobilien plant, auch die rechte Seite des Gebäudes zu erwerben, zeigte sich Akhavan vorsichtig zurückhaltend. Ein Kauf sei nur möglich, wenn der derzeitige Eigentümer bereit sei zu verkaufen. Dennoch erkennt er das Potenzial der rechten Seite als ein „Juwel“, dessen Wert über die Jahre durch Abnutzung leidet. Falls die Umstände und der Preis stimmen, könnte das Interesse bestehen, auch diese Seite zu übernehmen.

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