Bunte Stadt: Entdecke die Graffiti des Grazer Street Artists „Seas“


Kunst im öffentlichen Raum: Ein Blick auf Graffiti in Graz

GRAZ. Die Diskussion um Graffiti und Street Art in Graz ist vielschichtig und polarisiert die Gemüter. Im Rahmen der aktuellen Serie „Schandflecke und Schmuckstücke“ ruft MeinBezirk die Grazerinnen und Grazer dazu auf, ihre Meinungen und persönlichen Highlights zu teilen. Das Feedback zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger zwiegespalten sind. Während einige das kreative Potential von Graffiti schätzen, sehen andere es als störendes Element in der Stadtlandschaft.

Graffiti im Augarten: Ein umstrittenes Thema.| Foto: MeinBezirk

Das Phänomen Graffiti wird oft als Randalismus verstanden. Viele Anwohner beklagen die Zerstörung von privatem und öffentlichem Eigentum, was zu einer Abneigung gegenüber „anonymen Schmierereien“ führt. Kritiker bemängeln auch die mangelnde Ästhetik und handwerkliche Ausführung, wie sie in schlechteren Beispielen auftaucht. Im Gegensatz dazu steht der Graffiti-Künstler und Street Artist Florian Perl, bekannt als „Seas“, der beweist, dass diese Kunstform auch durchaus ansprechend gestaltet sein kann.

Was ist Street Art?

Street Art ist eine dynamische und vielfältige Kunstform, die im öffentlichen Raum wahrgenommen werden kann, oft ohne vorherige Genehmigung. Dazu zählen neben Graffiti auch Murals, Stickerkunst, Schablonenkunst und Installationen. Im Unterschied zu traditionellem Graffiti, das häufig auf Tags und individuelle Schriftzüge fokussiert, transportiert viele Street Art Werke tiefere gesellschaftliche Botschaften und künstlerische Absichten. Ein besonders bekannter Vertreter dieser Szene ist der britische Künstler Banksy, der mit seinen ständigen politischen und sozialen Kommentaren international für Aufsehen sorgt.

Die Arbeit von Florian Perl alias „Seas“

Im Jahr 2021 machte sich der damals 23-Jährige selbstständig und arbeitete im Zusammenspiel mit anderen Künstlern im Atelier „Raum 117“ in der Waagner-Biro-Straße. Seine Auftragsarbeiten, unter anderem an einem Wohnprojekt in der Stiftingtalstraße, richten sich an private Kunden sowie Unternehmen. „Kunst im öffentlichen Raum ist unerlässlich,“ erklärt Perl, „ich achte darauf, wie die Umgebung meine Werke beeinflusst und lasse diese Elemente in meine Straßenkunst einfließen.“ Die Reaktionen der Anwohner sind ambivalent und reichen von Skepsis zu voller Begeisterung, wenn das fertige Werk sichtbar wird.

Street Art im Bezirk Lend.| Foto: Seas

Seas erkennt, dass die anfängliche negative Wahrnehmung von Graffiti oft von weniger talentierten Künstlern geprägt ist. „Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die heutige Street Art eine Entwicklung aus den frühen Formen des Graffiti ist. Es gab eine Zeit, in der das Graffiti als unverschämt galt, was seinerzeit unverstanden blieb, aber letztlich zur heutigen Vielfalt führte,“ so Perl.

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