Carney übernimmt am Freitag das Amt des kanadischen Premiers von Trudeau – Was das für Kanada bedeutet!


Beobachter erwarten, dass Carney nun rasch Neuwahlen ausrufen wird. Das Parlament Kanadas muss bis Oktober neu gewählt werden, und die politische Landschaft zeigt sich angespannt. Premierminister Justin Trudeau hatte seinen Rückzug angesichts schwacher Umfragewerte angekündigt, die die Liberalen in eine prekäre Lage versetzten. Dieser Rückzug wurde jedoch durch die massiven Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf das nördliche Nachbarland kompensiert; diese Angriffe haben dazu geführt, dass die regierenden Liberalen in der Wählergunst wieder aufholen und mit den oppositionellen Konservativen gleichziehen konnten.

Mark Carney, der neue Parteichef der Liberalen, hat nach seiner Wahl klargemacht, dass er die aggressive Politik von Donald Trump ebenso entschlossen bekämpfen wird wie sein Vorgänger Trudeau. „Kanada wird niemals in irgendeiner Form Teil Amerikas werden“, betonte er am Sonntag in einer Rede. Der 59-Jährige glaubt, dass sein Land „dunkle Tage erlebt, ausgelöst durch ein Land, dem wir nicht länger trauen können“. Dennoch ist er optimistisch, dass Kanada diese Herausforderungen bewältigen kann.

Mark Carney bringt eine wirtschaftsorientierte, zentristische Agenda mit, die sich auf mehrere Kernpunkte konzentriert:

  • Fortsetzung des Widerstands gegen den Handelskrieg: Carney plant, die bisherigen Positionen Trudeaus gegenüber den Vereinigten Staaten zu übernehmen und die nationale Souveränität Kanadas zu verteidigen.
  • Verstärkung der internationalen Beziehungen: Carney möchte Kanadas Rolle in der Welt stärken, insbesondere in den Bereichen Handel und Klimaschutz.
  • Fokus auf wirtschaftlichen Wiederaufbau: Nach der COVID-19-Pandemie ist ihm die wirtschaftliche Erholung des Landes ein zentrales Anliegen.

Laut einer Umfrage des Senders „CTV News“ glauben 40 Prozent der Kanadier, dass Carney der beste Politiker für Verhandlungen mit Trump wäre. Diese Zahl übertrifft deutlich die 26 Prozent, die dem Vorsitzenden der Konservativen, Pierre Poilievre, Unterstützung zusprechen. Dieses Vertrauen in Carneys Verhandlungsgeschick ist kein Zufall: Seine umfangreiche Erfahrung im nationalen und internationalen Krisenmanagement hat ihm einen Ruf als fähigen Führer eingebracht.

Carney war von 2008 bis 2013 der Gouverneur der Bank of Canada und spielte eine entscheidende Rolle in der Finanzkrise. Seine Führung wird oft für die vergleichsweise schnelle Erholung Kanadas nach der Krise verantwortlich gemacht. Anschließend war er von 2013 bis 2020 Gouverneur der Bank of England, wo er ebenfalls wichtige Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Unsicherheit infolge des Brexits ergriff. Zuletzt war er bis Januar 2023 als UNO-Sondergesandter für Klimafinanzierung tätig, was ihm zusätzliche Glaubwürdigkeit im Hinblick auf wichtige globale Themen verleiht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mark Carney als neuer Parteichef der Liberalen eine Herausforderung vor sich hat, die sowohl politisch als auch wirtschaftlich anspruchsvoll ist. Seine Positionierung gegenüber den USA und seine klare Agenda für Kanadas Zukunft könnten entscheidend dafür sein, ob er das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen kann. Mit seiner fundierten Erfahrung und seinem Engagement könnte Carney die politische Landschaft Kanadas maßgeblich beeinflussen und eine starke Führung bieten.

Carney steht bereit, um Kanada in eine neue Ära zu führen.

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