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Von Mäusen und Menschen: Ein Kammerspiel der Träume und Tragödien

John Steinbecks Meisterwerk „Von Mäusen und Menschen“ spielt in den frühen 1930er-Jahren, einer Zeit geprägt von der Großen Depression, die millionenfache Arbeitslosigkeit, Armut und Verzweiflung mit sich brachte. Die Geschichte dreht sich um die beiden Wanderarbeiter George Milton und Lennie Small, die von Farm zu Farm in Kalifornien ziehen auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben. Ihr unerfüllbarer Traum ist ein eigenes kleines Stück Land, wo sie in Frieden und Unabhängigkeit leben können.

Lennie, der eine geistige Beeinträchtigung hat, ist dennoch körperlich stark und hat eine kindliche Unschuld, die ihn oft in Schwierigkeiten bringt. Sein Mangel an Kontrolle über seine physische Stärke führt dazu, dass er unabsichtlich Chaos und Zerstörung hinterlässt. George, der intelligent und pragmatisch ist, hat die Verantwortung übernommen, Lennie zu beschützen und zu führen, auch wenn deren Leben oft turbulent und herausfordernd ist.

Die beiden Männer finden schließlich Arbeit auf einer Ranch, wo sie sich jedoch schnell mit den angespannten Dynamiken der dortigen Hierarchien und Konflikten konfrontiert sehen, insbesondere mit Curley, dem machthungrigen Sohn des Ranchbesitzers. Curley ist eifersüchtig und aggressiv, und sein Verhalten schürt Spannungen innerhalb der Gruppe von Arbeitern. Die Geschehnisse eskalieren weiter, als Curleys Frau, die unerfüllt und einsam ist, um Aufmerksamkeit von den Arbeitern wirbt, was fatale Folgen hat.

Ein entscheidender Moment tritt ein, als Lennie in einem Anfall von Panik Curleys Frau nachgibt und ihre Haare streichelt. Die Situation gerät schnell außer Kontrolle, und in seinem unbedachten Verhalten kommt es zu einer tragischen Gewalthandlung: Lennie tötet sie versehentlich. Dies führt dazu, dass er flüchtet, während die Rancharbeiter auf der Suche nach ihm sind, um Rache zu üben. George, der die Zukunft seines Freundes nur zu gut kennt, erkennt, dass es für Lennie in dieser Welt keinen Platz gibt.

In einem herzzerreißenden Moment der Entscheidung nimmt George das Schicksal in seine eigenen Hände und erschießt Lennie, um ihm eine grausame Zukunft zu ersparen. Diese Handlung spiegelt die komplexe Natur von Freundschaft, Opferbereitschaft und der erbarmungslosen Realität des amerikanischen Traums wider. Steinbecks Werk beleuchtet Themen wie Einsamkeit, den Streben nach Identität und die unerfüllten Hoffnungen der kleinen Leute.

Dieser Theater-Tipp wurde am 17.3.2025 veröffentlicht. Um mehr über aktuelle oder vergangene Kultur-Tipps zu erfahren, besuchen Sie bitte www.49plus.at.



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