Drama im CoL-Viertelfinale: Atemberaubendes Comeback nach 2:1-Sieg gegen Borac!


Im Hinspiel konnte Rapid Wien beim 1:1 klar dominieren, doch im Rückspiel vor 23.000 Fans in Hütteldorf war die Mannschaft von Robert Klauß noch überlegen. Die Grün-Weißen hatten zahlreiche hochkarätige Chancen und trafen gleich dreimal das Aluminium. Unglücklicherweise gerieten sie mit dem ersten Torschuss der Gäste, der von Sandri Ogrinec in der 66. Minute abgegeben wurde, in Rückstand. Dion Beljo, der bereits im Hinspiel in Banja Luka getroffen hatte, sorgte jedoch für den schnellen Ausgleich in der 70. Minute. In der Verlängerung erlöste Louis Schaub mit seinem 19. Europapokal-Tor sein Team und die begeisterten Fans, indem er in der 96. Minute ein wunderschönes Tor erzielte.

Bereits nach weniger als 30 Sekunden hatte Rapid die Chance auf einen Traumstart. Nach einer Flanke von Nikolaus Wurmbrand brachte Beljo den Ball aus kurzer Distanz auf das Tor, doch er scheiterte am Torhüter. Schaub setzte den Nachschuss an die Latte, was den perfekten Start verhindert hat.

Rapid, das wie im Hinspiel auf Kapitän Matthias Seidl verzichten musste, der auf der Ersatzbank Platz nahm, überraschte mit Moritz Oswald als Linksverteidiger. Die Grün-Weißen setzten den tiefstehenden Gegner von Beginn an mit schnellem und präzisem Kombinationsspiel vor allem über die rechte Seite unter Druck. Trotz acht Schüssen im Sechzehner in den ersten 20 Minuten blieb der Erfolg aus.

Der unaufhörliche Regen, der nach einer Viertelstunde einsetzte, bremste den Spielfluss der Hütteldorfer nicht. Nach einem Eckball hatten die Rapidler erneut Pech, als Isak Jansson den Ball ein zweites Mal an die Latte jagte (37. Minute). Eine Reihe chaotischer Szenen nach der Aktion sorgte ebenso wenig für den gewünschten Erfolg wie die Sturm- und Drangphase kurz vor dem Ende der ersten Hälfte. Laut Statistik hatte Rapid bis zur Pause insgesamt 24 Angriffe verbucht.

In der zweiten Halbzeit setzte Rapid ihr dominantes Spiel fort und traf mit einem weiteren Stangenschuss von Wurmbrand (49. Minute) erneut nur Aluminium. Schließlich entschloss sich Wurmbrand in der 61. Minute, selbst abzuschließen, obwohl zwei gut positionierte Mitspieler auf eine Flanke warteten, was die Torfailture der Rapidler verdeutlichte.

Die verpassten Chancen rächten sich bald, denn in der 66. Minute gingen die Gäste mit einem Aufsetzer von Ogrinec in Führung. Rapid jedoch führte sofort die richtige Antwort herbei: Beljo traf aus kurzer Distanz mit einem Schuss von knapp außerhalb des Strafraums (70. Minute). Ungeachtet dessen blieben der anschließende Schüsse von Mamadou Sangare, Jansson, Oswald und Ercan Kara im Finish der regulären Spielzeit ohne Erfolg.

Der Wiederbeginn der Verlängerung brachte weitere Top-Chancen für Rapid. Der Torhüter Filip Manojlovic verhinderte starke Paraden gegen Jansson und Beljo (jeweils 92. Minute), doch in der 96. Minute war er schließlich doch geschlagen. Eine prächtige Kombination schloss Schaub perfekt ins lange Eck ab. Mit diesem Tor setzt sich der Star-Spieler mit nun 19 Europacup-Toren von Clublegende Hans Krankl (18 Tore) ab und belegt hinter Steffen Hofmann (25 Tore) den zweiten Platz in der ewigen Torschützenliste von Rapid.

Zu allem Überfluss brachte dieser beeindruckende Sieg Rapid auch zusätzliche 1,3 Millionen Euro an UEFA-Prämien, sowie wichtigen Rückenwind für das nächste entscheidende Spiel. Am Sonntag heißt es für die Hütteldorfer wieder daheim gegen den GAK um einen Platz in der Bundesliga-Meistergruppe kämpfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rapid Wien in diesem spannenden Spiel zwar zuerst unter Schock stand, jedoch durch Teamgeist und individuelle Brillanz zum Sieg kam. Diese Leistung dürfte die Moral und den Fokus für die kommenden Herausforderungen stärken.

Beitrag teilen