Ein Strauß aus Licht: Feiere das Jubiläumsjahr mit leuchtenden Momenten!


Bunte Blumenornamente aus Licht, inspirierte Elemente des Jugendstils und luftig-leichte Farbflächen erscheinen in einem faszinierenden Zusammenspiel und durchziehen allabendlich die dunklen Wipfel und Grünanlagen des Stadtparks. Hier befindet sich auch das berühmte goldene Strauss-Denkmal, ein ikonisches Symbol der Wiener Kultur. Doch die Künstlerin Coeln beschränkt sich nicht nur auf reine Optik und Ästhetik. Sie verbindet ihr innovatives Medienkunstwerk mit bedeutungsvollen Themen wie Gleichberechtigung und weiblicher Selbstermächtigung. In einer kraftvollen Hommage stellt sie der klassischen männlichen Statuette sieben beeindruckende Frauenfiguren gegenüber.

Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich mit ihrem Smartphone einzuloggen und aktiv an diesem Kunstwerk teilzunehmen. Durch den Einsatz von Augmented Reality erscheinen Performerinnen, die sich mit der bestehenden Landschaft und dem Kunstwerk zusammentun. Dieses Erlebnis wird mit einer musikalischen Untermalung bereichert, bei der Matthias Leboucher bekannte Strauss-Motive neu interpretiert hat. Die realen, prominenten Frauen des Heute verkörpern dabei unterschiedliche weibliche Charaktere, die in den Operetten von Johann Strauss einen Platz gefunden haben.

Unter den sieben außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die in diesem Projekt mitwirken, finden sich folgende Künstlerinnen:

  • Özlem Bulut: Die talentierte Sängerin tritt auf und interpretiert auf Türkisch die Rolle der Adele aus der Operette „Die Fledermaus“.
  • Teresa Vogl: Die Moderatorin zitiert die Figur Pepi aus „Wiener Blut“ und zelebriert durch ihren Tanz den Lichtraum.
  • Aida Loos: Die Kabarettistin wechselt spielerisch zwischen Farsi und Deutsch, um die Emotionen der Marie aus „Der Karneval in Rom“ zum Ausdruck zu bringen – von Trauer über Liebeskummer bis hin zur Einsamkeit.

„Frauen waren schon immer stark, mutig und klug. Doch in der Öffentlichkeit waren sie häufig nicht sichtbar“, reflektierte Coeln während der Generalprobe am Dienstagabend ihr Werk, das genau diesen Umstand verändern soll – mit den Mitteln ihrer Kunst. „Licht ist eine Sprache“, fügte sie hinzu. Auch Festjahr-Intendant Roland Geyer äußerte sein Interesse an diesem progressiven Ansatz: „Mir geht es darum, die Musik von Strauss ins Heute zu ziehen und neue Perspektiven zu eröffnen.“ Diese Vision zeugt von einem tiefen Verständnis für die Relevanz des Themas und dessen Platz in der zeitgenössischen Kunstszene.

Die offizielle Eröffnung von LichtStrauss findet am Donnerstag um 17 Uhr im Gartenbaukino statt. Dort werden sieben Kurzfilme über die Performerinnen und ihre virtuellen Alter Egos gezeigt. Im Anschluss daran, um 19 Uhr, wird eine performative Kundgebung organisiert, die mit zwei Monaten feministischer Lichtspiele den Auftakt für eine spannende und bedeutende Zeit bildet.

Zusammenfassung: Mit LichtStrauss wird eine innovative Plattform geschaffen, die nicht nur die künstlerische Schönheit einfängt, sondern auch auf gesellschaftliche Themen aufmerksam macht. Das Projekt bietet eine eindrucksvolle Möglichkeit, die Sichtbarkeit und Wertschätzung weiblicher Stimmen in der Kunst und darüber hinaus zu fördern. Gemeinsam wird Licht zu einer universellen Sprache, die Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.

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