Einst & Jetzt 242: Wo der „Wilde Mann“ einst in Graz lebte


In der Jakoministraße 3–5 befinden sich heute Büros, die die faszinierende Geschichte des ehemaligen Gasthauses „Zum Wilden Mann“ verbergen, das von dem Stadthistoriker Karl Albrecht Kubinzky erforscht wurde.

GRAZ. Im alten Graz existierten zwei Gasthäuser mit dem ungewöhnlichen Namen „Zum Wilden Mann“. Eines befand sich in der Schmiedgasse, wo heute das Amtshaus steht, während das andere an der heutigen Adresse Jakoministraße 3–5 zu finden war. Um 1900 verfügte das Gasthaus über einen hübschen Gastgarten. Auf einem historischen Foto, das Kubinzky präsentiert, ist dieser Garten deutlich zu erkennen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Gasthaus von einem traditionellen Wirtshaus zu einem modernen Hotel und wurde zur ersten Grazer Aktienbrauerei, betrieben von der Puntigamer Brauerei.

Heute befinden sich in diesem Gebäude hauptsächlich Büros. | Foto: Sammlung Kubinzky

Vom Märchensaal zum Bürohaus

Aber nicht nur die Brauerei war ein Teil dieser Geschichte. Besonders bekannt war der zwischen Kitsch und Romantik gestaltete „Märchensaal“, der eine Vielzahl von Festlichkeiten beherbergte. Leider führte der Zweite Weltkrieg und insbesondere die Bombardierungen dazu, dass viele dieser schönen Einrichtungen und Dekorationen zerstört wurden.

Im Jahr 1967 erlebte das Gebäude eine umfassende Renovierung, die das Erscheinungsbild des einstigen Gasthauses grundlegend veränderte. In den folgenden Jahrzehnten fand ein ständiger Wandel statt: Das Gasthaus verwandelte sich in ein Restaurant, bot Ballveranstaltungen an und diente zeitweise sogar als Außenstelle der Kunstuniversität Graz. In der Gegenwart dominieren hier Büros, und der einstige Gastgarten ist verschwunden. Einzig die Sandsteinfigur des „Wilden Mannes“ erinnert noch an die glorreichen Zeiten des Hauses.

Einst & Jetzt

Die wöchentlichen Beiträge zur Grazer Stadtgeschichte mit Bildern aus der Sammlung von Kubinzky zeigen Graz, wie es einst war und wie es heute ist.

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In this rewrite, essential historical facts are preserved while additional context and clarity are provided regarding the evolution of the establishment from a traditional inn to contemporary office spaces, including the multifaceted changes it has undergone through the decades.



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