Die Lederergasse in Graz: Einblick in die Vergangenheit einer „verlorenen“ Gasse.
GRAZ. Die Lederergasse, einst ein pulsierendes Zentrum der Gerberkunst, lag am Ufer der Mur. Historiker Karl Albrecht Kubinzky hat eine faszinierende Zeichnung aus seiner Sammlung gezogen, die uns eine Vorstellung vom Aussehen dieser Gasse im Jahr 1874 gibt. Im Vordergrund der Illustration fließt die Mur, während im Hintergrund die Rückseite der Gebäude der Lederergasse zu sehen ist. Diese Zeichnung wurde ursprünglich im „Steirerseppel“ veröffentlicht, wo kritisch erwähnt wurde, dass auch die Vorderseite der Häuser alles andere als eine Augenweide war. Die Grazer beschwerten sich angesichts des verwahrlosten Zustands der Gebäude und der Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Kai-Straße existierte.
Vom Gerberhandwerk zur modernen Stadtentwicklung
Mit der Zeit wurden die alten Häuser der Lederergasse abgerissen, um Platz für den neueren südlichsten Abschnitt des Lendkais zu schaffen. Heute sind die Bauten durch modernere Strukturen ersetzt, doch die historische Bedeutung der Lederergasse bleibt unvergessen. Im Hintergrund des besagten Bildes sind die markanten Türme der Mariahilferkirche sichtbar, die als Teil des kulturellen Erbes von Graz gilt.
Der Name „Lederergasse“ bezieht sich direkt auf die damalige Gerberindustrie, die zur Verarbeitung von Tierhäuten erheblich Wasser benötigte und mit unangenehmen Gerüchen assoziiert war. Das verschwinden der Lederergasse führte dazu, dass auch der Name Färbergasse, der fälschlicherweise mit der Färberindustrie in Verbindung gebracht wird, in Vergessenheit geriet.
Einst & Jetzt
Die wöchentlichen Beiträge zur Grazer Stadtgeschichte, illustriert mit Bildern aus der Sammlung von Kubinzky, zeigen eindrucksvoll, wie sich Graz im Laufe der Jahre verändert hat. Diese Beiträge sind eine wertvolle Ressource für alle, die mehr über die historische Entwicklung der Stadt erfahren möchten.
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