Es ist von großer Bedeutung, die Schrecken der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Besonders entscheidend sind hierbei Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die mit ihren Erlebnissen das kollektive Gedächtnis lebendig halten. Eine dieser bemerkenswerten Persönlichkeiten ist Elisabeth Scheiderbauer, die kürzlich im Wiener Rathaus mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet wurde.
WIEN. Am Mittwoch, den [Datum einfügen], erhielt Elisabeth Scheiderbauer, eine Zeitzeugin und Überlebende des Holocaust, diese bedeutende Auszeichnung, die ihre unermüdlichen Anstrengungen im Kampf gegen das Vergessen ehrt. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) lobte ihre beeindruckende Lebensgeschichte und betonte ihre Rolle als bedeutende Stimme gegen Antisemitismus und Rassismus.
Elisabeth Scheiderbauer wurde 1936 in Wien geboren und überlebte als Kind die Schrecken des Ghettos sowie des Konzentrationslagers Theresienstadt. Nach ihrer Rückkehr in ein von den Kriegswirren zerstörtes Wien, widmete sie sich erfüllend der Kunst. Sie wurde Tänzerin an angesehenen Bühnen, darunter die Wiener Volksoper, und erlangte später auch als Filmproduzentin große Erfolge. Trotz ihres künstlerischen Aufstiegs war sie immer von der dunklen Vergangenheit geprägt.
Engagement für die Erinnerung
Seit den 1990er Jahren hat sich Scheiderbauer zum Ziel gesetzt, ihre Erlebnisse als Zeitzeugin in Schulen zu teilen. Mit eindringlichen Geschichten und einer authentischen Stimme warnt sie vor den Gefahren des Antisemitismus und Rassismus. Ihr eindringlicher Appell an die Menschlichkeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Erinnerungskultur und dient als kraftvolles Mahnmal gegen das Vergessen. Schätzungen zufolge gibt es in Österreich heute noch weniger als 2000 Holocaust-Überlebende, die ihre Geschichten erzählen können, was das Engagement von Zeitzeugen wie Scheiderbauer umso wichtiger macht.
Der Dokumentarfilm „Kreis der Wahrheit“, der die Geschichte von Scheiderbauer und ihrer kürzlich verstorbenen Schwester Helga erzählt, stellt die Kraft ihrer Erinnerungen und die emotionale Last ihrer Erfahrungen in den Vordergrund. Bürgermeister Ludwig dankte ihr für ihren notwendigen Beitrag zur Erinnerungskultur und dafür, „dass Sie ihren Glauben an die Menschlichkeit als Zeitzeugin weitergegeben haben.“
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