Seit 2009 haben über 39.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit genutzt, im Rahmen der Initiative CityRadeln im Fahrradpulk die für sie gesperrten Straßen zu erobern. Bedingt durch Sicherheitsbedenken wird diese beliebte Veranstaltung jedoch ab diesem Jahr eingestellt, ebenso die „Tour de Graz“.
GRAZ. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, ließ die städtische Abteilung für Verkehrsplanung verlauten. Grün-Vizebürgermeisterin Judith Schwentner erklärte, dass aufgrund der kontinuierlich wachsenden Teilnehmendenzahl die Sicherheit der Veranstaltungen in Abstimmung mit der Polizei nicht mehr gewährleistet werden könne.

Für die Zukunft plant die Stadt Graz, „Ausfahrten in kleineren Gruppen“ zu organisieren, die neue Inhalte wie KulturRadeln oder Sternfahrten zu einem gemeinsamen Ziel, beispielsweise dem EisRadeln für Schulkinder am letzten Schultag, beinhalten sollen.
Rückblick auf ein erfolgreiches Konzept
Trotz der aktuellen Entwicklungen äußert sich die Abteilung für Verkehrsplanung mit Stolz über die positiven Veränderungen, die die Veranstaltungen in den letzten 16 Jahren hinsichtlich der Mobilitätsgewohnheiten der Grazerinnen und Grazer bewirkt haben. Während 2009 an fünf Zählstellen der Stadt Graz rund 4,40 Millionen Radfahrende registriert wurden, sollen es bis 2024 schätzungsweise 6,32 Millionen werden. Dies verdeutlicht die zunehmende Bedeutung des Fahrrads als ernstzunehmendes urbanes Verkehrsmittel.
„Gemeinsam wurden Meilensteine für die Förderung des Radverkehrs in Graz gesetzt. Auch wenn das Kapitel CityRadeln nun geschlossen wird, bleibt die Vision lebendig: Graz wird weiterhin eine Stadt sein, die das Radfahren fördert und als nachhaltige Mobilitätsform wertschätzt.“
Wolfgang Feigl, Leiter der Grazer Verkehrsplanung
Ein entscheidender Aspekt des CityRadeln war das gemeinsame Strampeln auf temporär für den Autoverkehr gesperrten Hauptverkehrsstraßen, Unterflurtrassen und sogar einem Autobahn-Teilstück. In Summe blickt der Veranstalter auf beeindruckende 1.550 Kilometer durchgeführte Strecken zurück. Die Herausforderungen, die mit der steigenden Teilnehmerzahl von durchschnittlich 350 bis 1.350 pro Ausfahrt verbunden waren, machten es jedoch unmöglich, den bisherigen Kurs fortzusetzen.
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