Ab Samstag, dem 10. Mai und bis zum 2. November, wird die Gastkuratorin Ulrike Johannsen im charmanten Biedermeierambiente der MAK-Außenstelle Perlbeutel eine spannende Ausstellung präsentieren. Hierbei werden sowohl historische als auch moderne Taschen beleuchtet, darunter bestickte Reisetaschen aus der Biedermeierzeit, exquisite Lederarbeiten, die nach Entwürfen der Wiener Werkstätte gefertigt wurden, sowie Luxustaschen von renommierten Marken wie Dior und Gucci. Diese Objekte sind nicht nur beispielhaft für herausragendes Design, sondern spiegeln auch die sozialen Bedingungen, handwerklichen Fähigkeiten und das veränderte Konsumverhalten über die Jahrhunderte wider.
Die Bedeutung von Taschen geht weit über den praktischen Nutzen hinaus. Sie fungieren als Statussymbole und verkörpern individuelle Stile und Identitäten. Hier sind einige interessante Aspekte, die in der Ausstellung behandelt werden:
- Historische Kontexte: Die Entwicklung von Taschen im Laufe der Geschichte, von alltäglichen Transportmitteln zu begehrten Modestücken.
- Soziale Verhältnisse: Wie Taschen sozialen Status und Wohlstand darstellen, insbesondere in verschiedenen Epochen.
- Handwerkliche Kunstfertigkeit: Der detaillierte Herstellungsprozess und das handwerkliche Können, das hinter jedem Modell steckt.
- Kulturelle Signifikanz: Die Rolle von Taschen in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften.
Im Gegensatz zu Taschen, deren praktischer Nutzen klar erkennbar ist, haben Ringe eine ganz andere symbolische Bedeutung. Sie sind oft emotionale und kulturelle Ausdrucksformen, die für Verbundenheit (wie im Fall von Ehe- und Freundschaftsringen) oder für Macht und Autorität stehen (beispielsweise bei einem Siegelring).
Die Ausstellung spannt einen faszinierenden Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Präsentiert werden zahlreiche Ringe, darunter:
- Schwere Legatenringe: Aus vergoldeter Bronze, die eine lange Tradition repräsentieren.
- Schwarze Trauerringe: Aus Eisenkunstguss, deren Gestaltungen Trauer und Gedenken darstellen.
- Jugendstilringe: Entworfen von Künstlern wie Josef Hoffmann und Dagobert Peche, verziert mit floralen und faunistischen Motiven.
- Zeitgenössische Ringskulpturen: Von modernen Künstlern wie Peter Skubic und Michelle Kraemer, die innovative Designs präsentieren.
(S E R V I C E – „Sidekicks. Ringe und Taschen aus der MAK Sammlung“ im Geymüllerschlössel, Pötzleinsdorfer Straße 102, 1180 Wien. Die Ausstellung ist vom 10. Mai bis zum 2. November geöffnet und bietet eine einmalige Gelegenheit, die Schnittstellen zwischen Mode, Kunst und gesellschaftlichen Trends zu erkunden.)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Ausstellung nicht nur die Ästhetik von Taschen und Ringen beleuchtet, sondern auch deren tiefere kulturelle und soziale Bedeutung. Es ist ein Muss für alle Liebhaber von Kunst, Design und Geschichte.
