„Die Ski-WM beginnt nicht mit dem ersten Rennen, die Vorbereitung beginnt Jahre zuvor“, erklärt Kögler, der seit Jahrzehnten für den ORF arbeitet und zahlreiche Großevents als Regisseur betreut hat. Wichtige Punkte sind:
- Mehrere Besuche der Strecken, auch im Sommer, um das Kamerakonzept zu entwickeln.
- Die Kamerapositionierung erfolgt mit Blick auf die Sicherheit der Rennläufer, aber auch darauf, beste Bilder zu erfassen.
- Bis zu 56 Kameras kommen beim Großevent in Salzburg zum Einsatz, darunter Drohnen, Kamerakräne sowie Hand-, Mini- und superzeitlupenfähige Kameras.
- Im Vergleich zur letzten Heim-WM in Schladming vor zwölf Jahren hat sich die Produktionsmenge sowie die Anzahl und Qualität der Mini- und Superzeitlupenkameras erheblich verbessert.
Die auffälligste Neuerung sind jedoch die Drohnen. Nach einem Absturz bei einer Fahrt von Marcel Hirscher hatte die FIS deren Einsatz zunächst verboten. Während der Coronazeit, als einige Rennen ohne Zuschauer stattfanden, wurden Drohnen wieder genehmigt, auch dank Köglers Mitwirkung und strengen Sicherheitsvorgaben. Kögler erklärt:
- „Drohnen sind mittlerweile deutlich kleiner und professioneller im Einsatz, eine große Bereicherung für die Darstellung von Geschwindigkeit und Perspektiven.“
- Das Nachfliegen eines Skifahrers mit der Drohne ist kompliziert. Es wird ein erfahrener Pilot benötigt, der die Drohne mit einer virtuellen Brille steuert, wobei nur die vom Spotter sichtbaren Bereiche beflogen werden dürfen.
- Obwohl Kögler mit Drohnen aufregendere Aufnahmen machen könnte, sind Sicherheitsüberlegungen erforderlich: „Es sind so schon herausragende Bilder“, so der Regisseur.
Kögler beschreibt seine Rolle als „eine große Herausforderung und ein unheimliches Privileg“, wobei das Teamspiel entscheidend ist:
- „Der Kamerakollege muss das Bild liefern, der Tonmeister das Geräusch der Ski, und ich benötige die optimale Bildauswahl für die Slow-Motion.“
- „Jeder weiß, was zu tun ist, und wir streben danach, eine goldwürdige Abfahrt zu inszenieren.“
Er betont, dass der Druck auf ihn nicht zu vergleichen sei mit dem, was die Sportlerinnen und Sportler erleben. Insbesondere die Abfahrer seien die am meisten unterschätzten Athleten:
- „Sie fahren mit geringem Schutz über harter Eisflächen, was das Risiko schwerer Verletzungen birgt.“
- Kögler hat eine Daumenregel: „Was man selbst als Gestürzter nicht sehen möchte, wird nicht gezeigt. Die Sensationsgier der Zuschauer wird aus Respekt vor den Athleten nicht unterstützt.“
- Bei Stürzen sollte schnell auf eine entfernte Kameraeinstellung gewechselt werden; Sensationsberichterstattung ist ein „No-Go“, erklärt er.
Im Gespräch mit Lukas Wodicka/APA betont Kögler, dass er gerne Geschichten erzählt. Ein Beispiel ist, als Mikaela Shiffrin sich im Startbereich zum Schlafen hingelegt hat. Kögler setzte diese Szene aus verschiedenen Blickwinkeln in Szene, was für die Kommentatoren eine großartige Gelegenheit bot, diese Geschichten aufzugreifen:
- „Idealerweise erzählen die Bilder Geschichten, die von den Kommentatoren in Worte gefasst werden.“
- „Wenn das synchron läuft, ist es beste Unterhaltung. Der Sport steht im Vordergrund, aber die Übertragung sollte berühren und Emotionen transportieren.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorbereitung für die Ski-WM weitreichend ist und die Technologie, insbesondere Drohnen, eine bedeutende Rolle spielt. Kögler und sein Team streben danach, emotionale und spannende Übertragungen zu bieten.
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