Entlastung für die Notaufnahme: Neue Erstversorgungsambulanz in Graz-West eröffnet


Seit Januar 2024 werden in der neu eröffneten Erstversorgungsambulanz (EVA) im UKH Steiermark – Standort Graz Patientinnen und Patienten behandelt. Am Mittwoch fand die offizielle Eröffnung der Einrichtung statt.

GRAZ. Heute wurde die Erstversorgungsambulanz Graz-West feierlich eröffnet. Die neue Einrichtung soll vor allem dazu dienen, nicht spitalspflichtige Patientinnen und Patienten außerhalb der herkömmlichen Krankenhausambulanzen zu versorgen und dadurch die Notaufnahmen zu entlasten. Die Schaffung dieser Ambulanz ist Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark, gerade in Anbetracht des steigenden Bedarfs an medizinischer Urgentversorgung.

Die EVA befindet sich im UKH Steiermark, einem der führenden Gesundheitszentren der Region. Die umfangreichen baulichen Maßnahmen zur Einrichtung dieser Ambulanz wurden im November und Dezember 2023 durchgeführt, mit Gesamtkosten von 195.000 Euro, die vom Gesundheitsfonds Steiermark finanziert wurden. Nach einem testweisen Betrieb ab Dezember 2023 wurde am 7. Januar 2024 der reguläre Betrieb aufgenommen. Seit dem Start wurden bereits über 2.400 Patientinnen und Patienten behandelt, was den Bedarf und die Akzeptanz der Einrichtung verdeutlicht.

Die Umbauarbeiten fanden Ende 2023 ihren Abschluss, seit Januar 2024 ist die Ambulanz geöffnet. | Foto: RegionalMedien Steiermark

Funktionsweise und Zielsetzung

Die EVA Graz-West bietet eine allgemeinmedizinische Akutversorgung an, die durch labortechnische und radiologische Diagnostik ergänzt wird. Patientinnen und Patienten, die keine sofortige Behandlung in einem Krankenhaus benötigen, haben hier die Möglichkeit, betreut und, falls nötig, weitervermittelt zu werden. Dieses Modell zielt darauf ab, unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und Ressourcen effizienter zu nutzen, was zu einer Entlastung der überlasteten Spitalsambulanzen führt.

Die Ambulanz befindet sich in den Räumlichkeiten des Grazer UKH. | Foto: GHL

Die Ambulanz ist von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Allgemeinmediziner bzw. Allgemeinmedizinerinnen haben die Möglichkeit, sich über eine elektronische Plattform für Dienste anzumelden. Unterstützt werden sie dabei von Ordinationsassistenzen sowie Pflegepersonal der AUVA und KAGes, die für eine koordinierte Zuweisung der Patientinnen und Patienten zwischen der EVA und den Krankenhausambulanzen sorgen.

Geteilte Finanzierung

Der laufende Betrieb der Erstversorgungsambulanz wird durch mehrere Träger finanziert, einschließlich der AUVA, des Gesundheitsfonds Steiermark, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) sowie der Versicherungsanstalt für öffentlich Bedienstete, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB). Dieses Konzept wird als Modellprojekt für eine sektorübergreifende Zusammenarbeit in der medizinischen Versorgung angesehen und könnte wegweisend für zukünftige Initiativen im Gesundheitswesen sein.

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