Eröffnung Stop: Josefstadt setzt ein Zeichen gegen Gewalt in Partnerschaften


Die Josefstadt, der 12. Bezirk Wiens, wird bald eine wichtige Erweiterung des Gewaltpräventionsprojekts StoP – „Stadtteile ohne Partnergewalt“ einführen. Im April 2023 wird eine Außenstelle eröffnet, die den Opfern häuslicher Gewalt Unterstützung bieten soll.

Die Initiative StoP hat bereits in elf anderen Bezirken Wiens Erfolge gefeiert. Diese Außenstellen sind darauf ausgelegt, Menschen in Notlagen zu helfen und ihnen einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Die Josefstadt ist nun bereit, sich dieser wichtigen Sache anzuschließen und erwartet, dass die neue Anlaufstelle im kleinsten Bezirk Wiens noch im April eröffnet wird.

Die Entscheidung, StoP in die Josefstadt zu bringen, ist nicht zufällig gefallen: Laut den jüngsten Statistiken des Gewaltschutzzentrums wurden im Jahr 2023 in den benachbarten Bezirken, namentlich im 7., 8. und 9. Bezirk, insgesamt 152 polizeiliche Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Diese alarmierenden Zahlen haben die Verantwortlichen dazu veranlasst, den neuen Standort zu planen, um den offensichtlich bestehenden Bedarf zu decken.

Ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Gewalt

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) macht auf die erschreckenden Statistiken aufmerksam: Jede dritte Frau in Österreich könnte in ihrem Leben einem Gewaltakt gegenüberstehen. „Initiativen wie StoP sind von entscheidender Bedeutung, um Gewalt effektiv zu bekämpfen. Was als Pilotprojekt begann, ist mittlerweile zu einem stabilen Netzwerk mit 40 Standorten angewachsen“, erklärt der Minister. Dies zeigt, dass das Vertrauen in die Wirksamkeit solcher Projekte gestiegen ist.

Die 40. Außenstelle in Wien soll im April eröffnen. | Foto: Chiara Ivankovits

Die neue Außenstelle in der Josefstadt wird finanziell von der Bezirksvorstehung und dem Sozialministerium unterstützt. Der genaue Standort, an dem betroffene Personen Hilfe erhalten können, wird in naher Zukunft bekannt gegeben. Geführt wird das Gewaltpräventionsprojekt vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, dessen Geschäftsführerin, Alicja Świtoń, konstatiert: „Opfer von Gewalt fühlen sich oft von Scham und sozialer Isolation betroffen. Gewalt gegen Frauen ist jedoch keine private Angelegenheit.“

Die Nachbarschaft als unterstützender Faktor

Ein zentraler Aspekt von StoP ist es, die Nachbarschaft zu aktivieren und aufzuklären. Informierte Nachbarn haben die Möglichkeit, präventiv zu handeln und Unterstützung zu bieten. Daher werden von StoP spezielle Aktionsgruppen ins Leben gerufen, um Nachbarn über häusliche Gewalt aufzuklären und sie zu ermutigen, aktiv zu werden.

Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) betont die Bedeutung dieser Initiative: „Nach langen Bemühungen freut es mich, dass StoP nun auch im 8. Bezirk präsent ist. Für uns steht fest: Gewalt hat in der Josefstadt keinen Platz!“

Unter der Frauenhelpline können sich Betroffene Hilfe suchen.. (Archiv) | Foto: Halyna Byelousova

Für diejenigen, die sich aktiv an StoP beteiligen möchten, besteht die Möglichkeit, online unter www.stop-partnergewalt.at Kontakt aufzunehmen. Betroffene können sich über die Frauenhelpline unter 0800 222 555 anonym und rund um die Uhr Hilfe holen.

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