Erweiterung des Projekts: 40 zusätzliche Schulkrankenschwestern für Wiener Schulen


Die Schulkrankenschwestern sollen den Alltag von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie Eltern erleichtern. Im Rahmen eines Pilotprojekts sind sie seit 2022 in sechs Wiener Schulen aktiv. Aufgrund des großen Erfolgs ist geplant, dass ab Herbst 2025 weitere 40 Schulkrankenschwestern 27 zusätzliche Schulen unterstützen werden.

WIEN. Wenn ein Kind ein Pflaster für einen Kratzer am Knie benötigt, ein Kühlpack nach einem Sturz im Sportunterricht braucht oder einfach nur ein kurzes Gespräch benötigt, stehen in sechs Wiener Schulen die Schulkrankenschwestern zur Verfügung. Und bald werden sie auch an 27 weiteren Bildungseinrichtungen tätig sein.

Das Projekt, das als Pilot gestartet ist, wurde am Montag, den 24. Februar, von Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) sowie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vorgestellt. Ab dem neuen Schuljahr 2025/26 werden 40 neue ausgebildete Gesundheitsfachkräfte in den Wiener Schulen arbeiten.

„Wir hatten eine sehr erfolgreiche Pilotphase mit vier Schulkrankenschwestern in zwei Bezirken. Dies ist eine echte Entlastung für die Schulen, es ist vorteilhaft für die Kinder, die teilnehmen und lernen können, und es ist besonders wichtig für die Eltern, da die Kinder bei kleinen Vorfällen nicht sofort nach Hause geschickt werden müssen,“ fasst Wiederkehr zusammen.

Begleitung bei chronischen Erkrankungen

Neben akuten Vorfällen und Verletzungen unterstützen Schulkrankenschwestern auch chronisch kranke Kinder im Schulalltag. Die erste Schulkrankenschwester und Leiterin der Schulgesundheitspflege, Franziska Rumpf, berichtet von einem Diabetiker-Kind, das durch die fachgerechte Begleitung beispielsweise an der Projektwoche teilnehmen konnte. Die Pflegekräfte helfen beim Blutzuckermessen, Injizieren und bei der Reduzierung der Angst vor der Erkrankung.

"Wir als Schulkrankenschwestern sind täglich in der Schule anwesend. Die Schulärzte arbeiten eng mit uns zusammen, aber jeder hat seine eigenen Aufgabenbereiche", so Rumpf. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk

Darüber hinaus engagieren sich die Schulkrankenschwestern in der Prävention. Diese umfasst insbesondere psychosoziale Probleme sowie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung. „Wir als Schulkrankenschwestern sind täglich in der Schule präsent. Die Schulärzte koordinieren sich mit uns, aber jeder hat seine speziellen Aufgaben,“ betont Rumpf.

Weniger Sorgen für die Eltern

Die Erfolge des Projekts werden durch eine wissenschaftliche Begleitung der Medizinischen Universität Wien (MedUni) belegt. Umfragen unter Kindern, Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen zeigen eine überwältigend positive Resonanz. Die Arbeit der Schulkrankenschwestern wird als sehr unterstützend und „nicht mehr wegzudenken“ wahrgenommen. Eltern machen sich zudem weniger Sorgen um die Gesundheit ihrer Kinder in der Schule. Die meisten Kinder berichten von positiven Erfahrungen mit der Schulkrankenschwester.

Und aufgrund der positiven Bilanz werden im Schuljahr 2025/2026 40 neue Schulkrankenschwestern eingestellt. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk

Wegen der positiven Ergebnisse werden ab dem Schuljahr 2025/2026 40 zusätzliche Schulkrankenschwestern eingestellt. Diese Fachkräfte sind diplomierte Gesundheitspflegerinnen und -pfleger mit mehrjähriger Erfahrung im klinischen Bereich. „Wir möchten nicht, dass dies eine zusätzliche Möglichkeit für Berufsanfänger wird – das schließen wir aus. Wir streben erfahrene Fachkräfte an, die sagen: ‚Es wäre interessant, für die nächsten zehn oder 15 Jahre eine neue Herausforderung zu suchen‘,“ erläutert Hacker.

Die Auswahl der 27 Schulen, die Schulkrankenschwestern erhalten, erfolgt je nach Bedarf. Dabei spielt eine Rolle, wie viele Kinder mit chronischen Erkrankungen die Schulen besuchen und ob es sich um eine Volksschule oder Mittelschule handelt. Letztere haben einen höheren Betreuungsbedarf.

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