In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Favoriten wurden 32 Anträge und Resolutionen behandelt, wobei besonders die Themen Fußgängerzone, ein potenzielles Alkoholverbot am Keplerplatz, die Sanierung der Hansson-Siedlung und die Schaffung eines Heli-Landeplatzes für die Klinik Favoriten im Mittelpunkt standen.
WIEN/FAVORITEN. Diese Zusammenkunft war die letzte vor der Wien-Wahl, daher war das Interesse hoch. Die Bezirksvertretung brachte insgesamt 13 Anträge, acht Resolutionen und acht Anfragen ein. Besonders kontrovers wurde das Thema Keplerplatz diskutiert.
Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) informierte darüber, dass ein Alkoholverbot am Keplerplatz in Erwägung gezogen werden könnte. Dies hängt jedoch von der Evaluation eines ähnlichen Verbots am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf ab. Kritisch äußerte sich Bezirksrat Christian Schuch (FPÖ), der bereits mehrfach ein solches Verbot gefordert hatte. Er argumentierte, dass die zunehmende Problematik am Keplerplatz sofortige Maßnahmen erfordere.
Franz betonte, dass bereits Maßnahmen ergriffen wurden, darunter ein Suchthilfezentrum in der Gellertgasse, dessen Einführung positive Ergebnisse erzielt habe. Der Antrag von Schuch auf ein Alkoholverbot am Keplerplatz wurde jedoch mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und Team HC abgelehnt.
Strategien zur Fußgängerzone
Ein weiteres zentrales Thema war die geplante Aufwertung der Fußgängerzone, für die etwa 20 Millionen Euro veranschlagt sind. ÖVP-Bezirksrätin Nadine Koch äußerte Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten, insbesondere angesichts der kürzlich erfolgten „Begrünung in Betonkisten“.
Bezirksvize Gerhard Blöschl (SPÖ) entgegnete, dass die Stadt 90 Prozent der Kosten zurückerstatten würde. „So ein Angebot darf man nicht ablehnen,“ so Blöschl. Der Antrag zur Gestaltung der Fußgängerzone wurde schließlich gegen die Stimmen der Grünen, Linken, FPÖ und ÖVP angenommen.
Baumfällungen und deren Folgen
Ein wichtiges Anliegen war auch die Baumfällung in der Hansson-Siedlung. Bezirksvorsteher Franz erklärte, dass diese notwendig war, um eine Rettungseinfahrt zu bauen. „Die Anrainer wurden leider nicht vorab informiert,“ so er. Allerdings seien 266 Ersatzpflanzungen geplant, die in der Nähe der Fällungen gepflanzt werden.
Fast einstimmig verabschiedeten die Bezirksvertreter zudem Änderungen bezüglich der Klinik Favoriten. Die Klinik wird bald mit einem Heli-Landeplatz ausgestattet, der in 35 Metern Höhe eingerichtet werden soll. Des Weiteren wurde beschlossen, dass bei den anstehenden Umbauten nicht mehr als 60 Prozent der Fläche des gesamten Areals verbaut werden darf.
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