Favoriten: Geförderter Wohnbau offiziell zu Ehren von Willi Resetarits benannt


Der Willi-Resetarits-Hof in der Laxenburger Straße 4A feierte kürzlich seine offizielle Benennung. Anlässlich dieser Zeremonie, die am Dienstag, den 18. März stattfand, wurde der Wohnbau zu Ehren des verstorbenen Musikers Willi Resetarits benannt.

WIEN/FAVORITEN. Der neue Wohnkomplex in der Favoritner Laxenburger Straße symbolisiert die Werte, für die auch Willi Resetarits bekannt war. „Kommunikativ und identitätsstiftend“, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Benennungsfeier. Resetarits, der als eine der einflussreichsten Figuren der österreichischen Musikszene und als leidenschaftlicher Menschenrechtsaktivist gilt, hat mit seiner Musik und seinem Engagement einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Die Feier fand im Willi-Resetarits-Hof statt. | Foto: Michael Marbacher/ MeinBezirk

Die Benennungsfeier war von einem Geist des Miteinanders geprägt. Zu den Gästen zählten Nachbarn sowie wichtige Persönlichkeiten wie Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, Bezirksvorsteher Marcus Franz und die Familie Resetarits. Der Wohnbau ist bereits die zweite Einrichtung, die nach Willi Resetarits benannt wurde, seit seinem Tod am 22. April 2022.

Der Neubau, der Ende Dezember 2023 fertiggestellt wurde, bietet Platz für 165 Einheiten und kann etwa 350 Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause bieten. Die ersten Bewohner konnten bereits Ende November 2023 einziehen. Ein Schild mit dem Namen des Gebäudes wurde im Rahmen der Benennung feierlich enthüllt.

Ein Vorbild für Gemeinschaft

Bürgermeister Ludwig betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Wohnmodells für die soziale Durchmischung in der Stadt. „Es ist wichtig, dass wir Wohnraum schaffen, der für alle zugänglich ist. Dies steht ganz im Einklang mit Resetarits’ Vision einer gerechten und solidarischen Gesellschaft.“ Favoriten wird zunehmend von Neubürgern bevölkert, was den Bezirk zu einem dynamischen und kulturell vielfältigen Ort macht.

Der neue Komplex ist Teil der modernen Wiener Gemeindebauten, die in den letzten Jahren in der Stadt entstanden sind. Wohnbaustadträtin Gaál äußerte sich erfreut über die Ehre, den Namen des Musikers und Aktivisten zu tragen, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt und eng mit Favoriten verbunden ist.

Der Bezirkvorsteher Franz erinnerte sich an seine Erlebnisse mit Resetarits, der in den 1980er Jahren zur Kultfigur wurde. „Willi hatte eine ‚Street Credibility‘, die sich in seinen Texten widerspiegelte und die Erfahrungen der Menschen in Favoriten zum Ausdruck brachte“, sagte Franz.

Wider das Vergessen

Willi Resetarits war nicht nur ein talentierter Musiker, sondern auch ein prominenter Menschenrechtsaktivist und Mitgründer von Organisationen wie „Asyl in Not“ und „SOS Mitmensch“. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den „Bruno-Kreisky-Preis für Menschenrechte“ und das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“. Er starb tragisch bei einem Treppensturz im April 2022.

Der Aktivist und Musiker, Willi Resetarits, ist 2022 verstorben. Als 'Ostbahn-Kurti' eroberte er die Herzen von Musikfans in ganz Österreich. (Archiv) | Foto: Integrationshaus

In Floridsdorf steht bereits der „Willi Resetarits Bildungscampus“, und nach Angaben von Bürgermeister Ludwig ist ein Café mit dem Namen „Willi“ beim Integrationshaus geplant. „Ich bin immer tief berührt, wenn ich den Namen Willi auf solchen Institutionen sehe“, sagte Peter Resetarits, der Bruder des Künstlers.

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