Die Wien- und Bezirksvertretungswahlen stehen am 27. April vor der Tür. In Favoriten wollen mehrere Kleinparteien in die Bezirksvertretung einziehen.
WIEN/FAVORITEN. Bei den kommenden Bezirkswahlen haben bevorzugt Parteien, die bereits im Bezirksparlament vertreten waren, eine einfachere Möglichkeit zur Kandidatur. Dazu gehören in Favoriten die etablierten Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und Neos. Aber auch einige Kleinparteien haben sich aufgestellt, darunter SÖZ (Soziale Zukunft Österreich), Team HC Strache, KPÖ/Links und die Bierpartei, die sich allerdings entschieden hat, nicht erneut anzutreten. In Favoriten zeigt sich, dass die Kleinparteien mit frischen Idealen und Anliegen eine wichtige Stimme in der politischen Landschaft einnehmen möchten.
Um auf dem Stimmzettel zu stehen, war es notwendig, 50 Unterstützungserklärungen zu sammeln, was zu einer hohen Dynamik im Bezirk führte. So sind in Favoriten auch die Liste Posch und die Partei Herz auf dem Stimmzettel vertreten. MeinBezirk gibt Ihnen einen Überblick über die Kleinparteien, die sich am Wettbewerb um die Stimmen der Wähler beteiligen:
SÖZ
Die Liste SÖZ, die bereits Teil der Bezirksvertretung war, tritt mit Hakan Gördü als Spitzenkandidat an. Gördü, der in einer Gastarbeiterfamilie in Favoriten aufgewachsen ist, setzt sich für die Förderung von Vielfalt in der Politik ein. „Die mangelnde Vertretung von Menschen unterschiedlicher Religionen, Hautfarben und Herkunft ist nicht tragbar,“ betont er. Damit möchte er das Bewusstsein für die Diversität in politischen Gremien schärfen und verändern.
Team HC Strache
Das Team HC Strache wird von Günter Kasal geführt, der sich unter dem Motto „Stoppen wir gemeinsam die Zerstörung Favoritens!“ positioniert. Kasal kritisiert vor allem die Pläne für eine umfassende Bebauung, die zu einer „Parkplatz-Vernichtung“ führen könnten. Besonders am Herzen liegen ihm auch der Erhalt von Grünflächen und das Anliegen, Hochhäuser am Südeingang des Kurparks zu verhindern.
KPÖ/Links
Die Parteien KPÖ und Links gehen vereint in die Wahl und bringen ihren Favoriten, Florian Birngruber, ins Rennen. Birngruber setzt sich für soziale Themen ein und will Transparenz in der Bezirkspolitik schaffen. Sein Motto „Damit man draußen weiß, was drinnen vorgeht“ steht für die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum sowie der Schaffung von mehr Gesundheitszentren und demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten im Bezirk.
Liste Posch
Johann Posch führt die gleichnamige Liste an und bezeichnet sich selbst als einen aktivistischen Politiker. Seine jahrzehntelangen Bemühungen um Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit wurden oft ignoriert. Posch strebt an, die Lebensqualität der Bewohner in Favoriten zu verbessern und kritisiert leere Versprechungen, die nicht eingelöst werden.
Herz
Die Partei Herz, die sich mit den Themen Obdachlosigkeit, Armut und Arbeitslosigkeit beschäftigt, hat Hans-Georg Peitl als Kopf gewählt. Peitl möchte die Obdachlosigkeit durch einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt und die Schaffung von temporären Notunterkünften in leerstehenden Einrichtungen bekämpfen und setzt sich für die Rechte der Schwächeren in der Gesellschaft ein.
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