Frischer Heimischer Spargel: Jetzt Mitte April in Ihren Supermärkten erhältlich!


„Nur einige Direktvermarktungsbetriebe, die Spargel besonders abgedeckt anbauen, bieten bereits kleine Mengen an“, erklärte Moosbrugger in einer aktuellen Aussendung. Der Großteil des Spargels, der momentan in den Supermarktregalen erhältlich ist, stammt hingegen aus dem Ausland. Dieser importierte Spargel ist oft weniger frisch und wird unter schlechteren Produktions- und Sozialstandards erzeugt. „Es lohnt sich daher, auf die österreichische Ernte zu warten“, betont er.

Die genaue Verfügbarkeit von österreichischem Spargel hängt von den Wetterbedingungen in den kommenden Tagen ab. Um optimal wachsen zu können, benötigt Spargel anhaltende Bodentemperaturen von über 10 Grad Celsius. Im vergangenen Jahr gelangte österreichischer Spargel aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen bereits Anfang April in den Handel.

In Österreich wird Spargel vor allem im Marchfeld in Niederösterreich angebaut. Eine Analyse der Anbauflächen zeigt folgende Verteilung:

  • Gesamte Anbaufläche (2022): Über 762 Hektar
  • Weißspargel: 498 Hektar
  • Grünspargel: 264 Hektar (inklusive lila Spargel)

Die Erntemenge im Vorjahr betrug beeindruckende 2.723 Tonnen. Für das laufende Jahr wird jedoch mit einer etwas geringeren Menge gerechnet, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist.

Eine bedeutende Herausforderung, die viele Betriebe plagt, sind die gestiegenen Lohnnebenkosten. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) hebt hervor: „Eine der größten Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern sind die erhöhten Produktionskosten. Insbesondere die im Vergleich zu anderen Staaten höheren Lohnnebenkosten führen zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung. Dies wirkt sich negativ auf die Spargelproduzenten sowie deren Arbeitskräfte aus und droht die Versorgungssicherheit zu gefährden. Wir benötigen dringend Maßnahmen zur Entschärfung dieser Probleme.“

Zusätzlich zu den Lohnnebenkosten stehen die Produzenten auch vor zahlreichen anderen Herausforderungen, darunter:

  • ▶️ Herausforderungen durch den Klimawandel, der unvorhersehbare Wetterbedingungen mit sich bringt.
  • ▶️ Zunehmender Wettbewerb durch importierte Produkte, die oft günstiger, aber weniger nachhaltig sind.
  • ▶️ Mangelnde Unterstützung von Seiten der Regierung zur Förderung des einheimischen Anbaus.

Die Rückkehr zu heimischem Spargel ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch eine Entscheidung für nachhaltige Landwirtschaft und bessere soziale Standards. Die Verbraucher sind daher aufgerufen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und lokale Produkte zu unterstützen.

Zusammenfassung: Während importierter Spargel schnell verfügbar ist, lohnt es sich, auf die frische, qualitativ hochwertige Ernte aus Österreich zu warten. Die heimischen Bauern stehen jedoch vor großen Herausforderungen, insbesondere durch steigende Produktionskosten. Die Zukunft des Spargelanbaus hängt daher von gezielten Maßnahmen zur Unterstützung der Produzenten ab. Verbraucher können durch ihre Kaufentscheidungen aktiv zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft beitragen.

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