Fußgängersicherheit in Graz: Erster Runder Tisch für sicheres Gehen und Mobilität


Die Stadt Graz setzt sich dafür ein, die Sicherheit und Attraktivität für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen. In einem Runden Tisch wurden Herausforderungen identifiziert und konkrete Maßnahmen diskutiert – von Geschwindigkeitsreduzierungen bis hin zu barrierefreien Gehwegen.

GRAZ. Auf Initiative von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) fand der erste Runde Tisch zur Fußgängersicherheit in Graz statt. Über 20 Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft, Interessenvertretungen und Zivilschutz kamen zusammen, um über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Fußverkehr zu diskutieren. Ziel dieser Initiative ist es, die Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger in der steirischen Landeshauptstadt maßgeblich zu verbessern. Dabei wurden sowohl bestehende Maßnahmen erläutert als auch neue Ideen erörtert.

Tempo als zentraler Punkt

„Das Gehen muss in Graz für alle angenehm und sicher sein“, betonte Vizebürgermeisterin Schwentner. „Wir werden den Ausbau der Fußinfrastruktur weiter vorantreiben – dazu gehören durchgängige, breite Gehwege und sichere, barrierefreie Zebrastreifen. Gleichzeitig möchten wir die Verkehrsberuhigung in Wohngebieten intensivieren.“

Beim Runden Tisch waren zahlreiche wichtige Institutionen vertreten, darunter das Straßenamt, die Verkehrsplanung, die Polizei, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), der VCÖ sowie die Technische Universität und die Universität Graz. Auch Vertreterinnen und Vertreter von Kinder-, Senioren- und Behindertenorganisationen kamen, um unterschiedliche Perspektiven zur Weiterentwicklung der Fußverkehrsinfrastruktur einzubringen.

Beim ersten Runden Tisch sollten die Interessen aller berücksichtigt werden.  | Foto: Stadt Graz

In einer offenen Diskussion wurden mehrere Schwerpunktbereiche herausgearbeitet:

  • Tempo 30 als Sicherheitsmaßnahme: Das flächendeckende Tempo 30 in Graz, ebenso wie Initiativen wie Schulstraßen und der Ausbau von Schutzwegen, wurde hervorgehoben. Gleichzeitig wurde auf die unzureichende Einhaltung der Geschwindigkeitslimits, insbesondere in Wohngebieten, hingewiesen.
  • Kfz-Verkehr als zentrales Risiko: Die größte Gefährdung für Fußgänger:innen ist nach wie vor der motorisierte Verkehr. Besonders rasende Autos, Schleichverkehre in verkehrsberuhigten Zonen und E-Fahrzeuge auf Radwegen wurden als problematisch eingestuft.
  • Gefahrenstellen analysieren: Bereiche mit hoher Unfallgefahr wie der Jakominiplatz, der Hauptplatz und die Umgebung des Hauptbahnhofs sollen künftig eingehender analysiert werden, um gezielte Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln.
  • Bewusstsein und Datenvernetzung: Neue digitale Ansätze zur Unfallprävention sowie Aufklärungskampagnen und Schulungen sollen das rücksichtsvollere Verhalten im Straßenverkehr fördern.

Christian Kozina-Voit, Verkehrssprecher der Grazer Grünen, zog ein gemischtes Fazit: „Der Austausch hat gezeigt, dass wir in Graz auf einem vielversprechenden Weg sind – aber es bleibt noch viel zu tun, um das Gehen für alle Menschen in jedem Stadtteil sicher und attraktiv zu gestalten.“

Die Köpfe wurden zusammengesteckt, um neue Ideen zu diskutieren.  | Foto: Stadt Graz

Die Vorschläge und Empfehlungen, die während der Veranstaltung gesammelt wurden, werden nun analysiert und fließen in die künftigen Planungen der Stadt Graz ein. Ziel ist, gemeinsam mit allen Partnern Maßnahmen zu entwickeln, die konkret den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.

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