Absegnung im Gemeinderat noch im April, Wettbewerb Ende 2025, Wahl der finalen Gestaltung Anfang 2026: Die Rathaus-Koalition will die Umgestaltung des Griesplatzes auf feste Beine stellen – auch Bürgerinnen und Bürger sowie Wirtschaftstreibende sollen mitreden.
GRAZ/GRIES – Angesichts der aktuellen Haushaltslage, die kürzlich zur Verschiebung eines Neugestaltungsprojekts in der Kaiserfeldgasse um ein Jahr führte, schaltet die Stadtregierung auf der anderen Seite der Mur einen Gang höher. Die Umgestaltung des Griesplatzes soll noch im April durch einen Gemeinderatsbeschluss ihre ersten Schritte machen, was mit einem Investitionsvolumen von etwa 16 Millionen Euro verbunden ist. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Stadtentwicklung trotz finanzieller Engpässe Priorität hat.
Wettbewerb Ende 2025
Nach dem Beschluss im Gemeinderat ist ein Bürgerbeteiligungsprozess geplant, der die Meinungen und Vorschläge der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der ansässigen Unternehmer einbezieht. Dieser Dialog soll der Stadt helfen, die Ideen der Gemeinschaft zu integrieren, bevor Ende 2025 ein EU-weites Wettbewerbsausschreiben für die gestalterische Umsetzung des Griesplatzes erfolgt. Die endgültige Entscheidung über die Gestaltung wird Anfang 2026 getroffen, wonach die Einreichung der Pläne sowie deren schrittweise Umsetzung beginnen kann. Solche partizipativen Ansätze sind in vielen europäischen Städten üblich und gehen darauf aus, Bürger kraftvoll in die Stadtentwicklung einzubeziehen.
Mehr Grünraum, weniger Autoverkehr
Die geplante Umgestaltung hat das Ziel, die Aufenthaltsqualität des Griesplatzes erheblich zu steigern. Der Platz, der bislang meist als Verkehrsknotenpunkt wahrgenommen wurde, soll durch die Reduzierung des motorisierten Durchgangsverkehrs eine neue Funktion als urbaner Erholungsraum bekommen. In diesem Kontext ist eine Umgestaltung mit mehr Bäumen und Grünflächen vorgesehen. Zudem wird der Rad- und Fußverkehr durch breitere Flächen und sichere Querungen gefördert. Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge sowie Stellplätze für Menschen mit Behinderungen werden ebenfalls in die Planung einfließen. Eine detaillierte Verkehrsführung wird im Rahmen des weiteren Planungs- und Beteiligungsprozesses weiter ausgearbeitet.
Die Stadtregierung unterstreicht die Bedeutung dieser Neugestaltung.
Elke Kahr, Bürgermeisterin (KPÖ), äußerte sich optimistisch: „Es ist wichtig, dass sich hier im Zentrum der Stadt am rechten Murufer die am Lendplatz begonnene Entwicklung fortsetzt.“ Auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) betont die Absicht, die Transformation gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu gestalten. SPÖ-Klubvorsitzende Doris Kampus betrachtet die geplanten Maßnahmen als dringend notwendig und als wichtigen Impuls für das gesamte Viertel.
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