Im Rahmen der beliebten Serie „Grazer Beisl-Rallye“ erkundet MeinBezirk wöchentlich einladende Lokale mit charismatischen Inhabern und treuen Stammgästen in den verschiedenen Stadtteilen von Graz. In der neunten Ausgabe der Serie werfen wir einen Blick auf den zehnten Bezirk Ries, wo Heinz Puchleitner mit seinem Café Ragnitz eine wahre Institution geschaffen hat, die kaum Konkurrenz fürchten muss.
GRAZ/RIES. Warum kennt hier jeder sein Beisl? „Ich bin hier eigentlich der letzte verbliebene kleine Wirt,“ erzählt Heinz Puchleitner, der über einen beeindruckenden Erfahrungshorizont von 25 Jahren in der Gastronomie verfügt. Vor 15 Jahren übernahm er das charmante Lokal in der Ragnitzstraße 148, an der Kreuzung zur Argenotstraße, und führt seither das Café in Eigenregie mit viel Leidenschaft und Hingabe.
Das Café bietet Platz für rund 25 Gäste innen und etwa ebenso viele außen. Die Türen öffnen täglich um 16 Uhr. Wer in das Café einkehrt? „Ich habe viele treue Stammgäste und immer wieder Feiern von verschiedenen Vereinen, Parteien und Firmen – ein bunter Mix an Menschen, die in der Nähe wohnen,“ so Puchleitner, der die familiäre Atmosphäre schätzt, „man kennt sich hier einfach gut.“
Sport und Geselligkeit im Café Ragnitz
Sport spielt eine zentrale Rolle im sozialen Leben des Cafés, erklärt der Wirt weiter. Sowohl er als auch seine Gäste sind „fußballverrückt“ und unterstützen die schwarz-weiße Seite der Stadt, weshalb man regelmäßig Spiele gemeinsam verfolgt – insbesondere während der Europa- und Weltmeisterschaften. Diese Veranstaltungen tragen zur weiteren Stärkung der Gemeinschaft bei und verwandeln das Café regelmäßig in ein fröhliches Zusammenkommen von Fans.
Doch das Café Ragnitz ist mehr als nur ein Ort des Fußballs. Es hat ein eigenes Darts-Team, das sogar in der Grazer Meisterschaft spielt. Trotz der fehlenden Erfolge bringt die Begeisterung der Spieler die Gäste zum Schmunzeln – „Wir sind nicht die Besten, aber wir haben viel Spaß dabei,“ lacht Puchleitner.
Das kulinarische Angebot im Café ist einfach, konzentriert sich jedoch auf das, was ein traditionelles Beisl ausmacht: flüssige Köstlichkeiten und eine angenehme Atmosphäre. In den warmen Monaten erweitert Puchleitner sein Angebot um Grillfestlichkeiten – „Im Sommer stellen wir immer wieder den Griller auf und veranstalten Festl – das kommt sehr gut an,“ fügt er hinzu.
Weitere Beiträge aus der Serie „Grazer Beisl-Rallye“:
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