Eine bahnbrechende Entscheidung von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) hat zur Einführung eines österreichweiten Handyverbots an Volks- und Mittelschulen geführt. Laut der Bildungsdirektion Wien wird diese Regelung in der Bundeshauptstadt bereits weitgehend umgesetzt. Schulen sind nun aufgefordert, praktikable Ideen zur Umsetzung dieses Verbots einzureichen.
WIEN. Am Montag, den 10. März 2023, stellte Bildungsminister Christoph Wiederkehr die Initiative vor, die sich zunächst auf Schüler bis zur achten Schulstufe konzentriert. Das Ziel dieses schrittweisen Verbots ist es, die Lernumgebung für Kinder und Jugendliche zu verbessern und Ablenkungen durch mobile Endgeräte zu reduzieren.
Auf Anfrage von MeinBezirk bestätigte die Bildungsdirektion Wien, dass das Handyverbot bereits an vielen Schulen der Stadt implementiert ist. Für weitere Schulen liegt es im Rahmen der Schulautonomie, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um störende Handynutzung während des Unterrichts zu verhindern.
Regelung soll flächendeckend werden
Der neu beschlossene Erlass zielt darauf ab, auch jene Volks- und Mittelschulen abzudecken, die bislang noch keine klaren Regelungen in diesem Bereich festgelegt haben. Im Zuge dessen hat die Bildungsdirektion ein Rundschreiben an die Schulleitungen versandt, welches sie auffordert, bis spätestens 1. April 2023 Rückmeldungen über mögliche Umsetzungsstrategien zu übermitteln.
Das Rundschreiben der Bildungsdirektion enthält mehrere Vorschläge, wie die Schulverwaltungen das Handyverbot effektiv umsetzen können. Beispielsweise können Schulen aus den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln für Zweckzuschüsse spezielle Behältnisse wie Boxen oder textile Taschen erwerben, in denen die Handys während des Unterrichts aufbewahrt werden können.
Es wird jedoch betont, dass Ausnahmen von dieser Regelung möglich sind. Wenn die Verwendung von Handys für bestimmte Lernziele oder Projekte erforderlich ist, können Lehrkräfte entscheiden, die Nutzung im Unterricht zuzulassen. Dies geschieht unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse verschiedener Klassen und Schülergruppen.
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