Nach den Ausschreitungen von Rapid-Fans während des Bundesliga-Spiels gegen Hartberg hat der Senat 1 der Bundesliga ein hartes Urteil gegen den SK Rapid ausgesprochen. In einer entscheidenden Phase der Meisterschaft wird die Fantribüne bei einem wichtigen Spiel leer bleiben. Zudem wurde eine hohe Geldstrafe verhängt.
WIEN/PENZING/HARTBERG. In einer kritischen Phase der Bundesliga sorgten Teile der Rapid-Anhänger für negative Schlagzeilen. Am 9. März 2023 trat die Mannschaft des SK Rapid im steirischen Hartberg an, und die Zuschauer hofften auf einen Sieg, der den Einzug in die Meistergruppe sichern würde. Zu diesem Zeitpunkt war die Qualifikation für die oberen Tabellenregionen der Liga alles andere als sicher, was den Druck auf die Spieler und Fans erhöhte.
Obwohl die Rapidler schließlich in der oberen Gruppe verbleiben konnten und auch in der UEFA Conference League eine Runde weitergekommen sind, wird das Spiel gegen Hartberg für immer mit den Ausschreitungen verbunden sein, die sich vor und während der wichtigen Begegnung ereigneten. Fans zündeten Bengalen, was zu einem massiven Polizeieinsatz führte, und es kam auch zu Festnahmen.
Eine Woche später setzte sich der Senat 1 der Bundesliga zusammen, um über die Vorfälle zu beraten. Das Gremium ist zuständig für die Bestrafung von Vereinen in der höchsten Spielklasse Österreichs. Das Urteil beinhaltete einen “unbedingten Teilausschluss der Öffentlichkeit” für das nächste Heimspiel von Rapid, was bedeutete, dass die Fansektoren 15 bis 18 im Allianz Stadion gesperrt sind. Auch die nahegelegenen Sektoren 4 und 5 dürfen aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden.
Fanausschluss und Bedenkzeit
Das Verbot wird besonders gravierend sein, da einige der kommenden Spiele gegen große Rivalen wie Austria Wien und RB Salzburg anstehen. Der SK Rapid kündigte an, dass man intern beraten wolle, wie die nächsten Schritte aussehen sollen, um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.
Finanzielle Höchststrafe
Zusätzlich zum Fanausschluss wurde eine Geldbuße in Höhe von 150.000 Euro verhängt. Diese Strafe wurde durch die schweren Vorfälle vor dem Spiel und die damit verbundenen Folgeschäden begründet, inklusive Sachbeschädigungen und Verzögerungen des Anpfiffs. Die Vorfälle beim letzten Wiener Derby, wo Fans das Spielfeld stürmten, flossen ebenfalls in die Entscheidung ein.
Empfohlene Maßnahmen gegen ähnliche Vorfälle in der Zukunft sind bereits in der Diskussion. Ein Punkteabzug wurde allerdings nicht verhängt, was bedeutet, dass der SK Rapid vorerst von weiteren schwerwiegenden sportlichen Konsequenzen verschont bleibt.
Ausschreitungen bei Hartberg-Match, ruhiges Derby
Rapid schießt sich mit 2:1 ins Viertelfinale der Conference League
Verdächtiger befindet sich auf freiem Fuß