Hernals: Elternverein übt Kritik an der Verlegung der Lernwerkstatt


Die Lernwerkstatt Wien West, eine spezialisierte Schule für Kinder mit Sprachstörungen, wird in die Hernalser Hauptstraße 220-222 umziehen, was zu scharfer Kritik seitens des Elternvereins führt.

WIEN/OTTAKRING/HERNALS. Am aktuellen Schulstandort befindet sich die Lernwerkstatt Wien West zusammen mit einer Sonderschule für körperbehinderte Kinder (SKÖ). Beide Schulen bieten integrative Klassen an, die Regel- und Sonderschüler gemeinsam unterrichten. Diese Form der Inklusion ist entscheidend für die soziale Integration und das Lernen von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

Ab dem Schuljahr 2026/27 wird jedoch die Umsiedlung der Lernwerkstatt in den 16. Bezirk, Ottakring, geplant. MeinBezirk berichtete:

Kritik an der Umsiedlung einer Sonderschule

Ein temporäres Ausweichquartier in der Panikengasse soll zum neuen Schulstandort umgestaltet werden. Diese Entscheidung stößt auf massive Kritik seitens des Hernalser Elternvereins, der die plötzliche Veränderung als unzureichend durchdacht bezeichnet.

Elternverein zeigt Empörung

Laut dem Elternverein wurden weder die Schulleitungen noch die Eltern in den Planungs- oder Entscheidungsprozess einbezogen. „Ein jahrzehntelang eingespieltes Team kann nicht einfach ‚verlegt‘ werden. Die Auflösung dieses funktionierenden Modells bedeutet den Verlust von jahrelanger Aufbauarbeit und Expertise eines engagierten Teams“, heißt es in einer Mitteilung des Elternvereins.

Die Übergangsschule in der Panikengasse 31 soll zum Dauerstandort für die Lernwerkstatt Wien West werden.  | Foto: Screenshot Google Maps

Darüber hinaus kritisiert der Elternverein auch die mangelhafte Informationsweitergabe durch die Bildungsdirektion. Die Schulleitung war kurzfristig über die Umsiedelung informiert worden, was zu Verwirrung und Unmut führte. „Ich erhielt an einem Sonntagabend eine E-Mail mit einer Einladung zu einem ‚Informationsaustausch‘ am nächsten Morgen. Dort wurde uns diese Entscheidung als bereits fix vermittelt. So ein Vorgehen missachtet das Mitspracherecht der Betroffenen und zeigt ein komplettes Versagen in der Kommunikationspolitik der Bildungsdirektion“, erklärte Elisabeth Krail, Obfrau des Hernalser Elternvereins.

Der Elternverein weist darauf hin, dass die Information über den Umzug nach den neuen Schuleinschreibungen kam, was die Eltern im Glauben ließ, dass der Standort bestehen bleibt. „Diese Vorgehensweise ist nicht nur problematisch für die Lernwerkstatt, sondern sendet auch ein besorgniserregendes Signal für das gesamte Wiener Bildungssystem“, so die abschließende Kritik des Elternvereins.

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