Hietzinger Darsteller: Heinz Zubers unvergessliche Rollen für Groß und Klein

Der ehemalige Schauspieler Heinz Zuber ist vor allem für seine Rolle als Clown Enrico bekannt. Der Hietzinger kann jedoch auf eine vielseitige und reichhaltige Karriere zurückblicken. MeinBezirk hat ihn und seine Hündin Lucie besucht.

WIEN/HIETZING. Generationen von Kindern lachten mit ihm, dem Spaßmacher mit dem italienischen Akzent in seiner Stimme. Der TV-Clown Enrico hat in Österreich Kultstatus und wurde für Schauspieler Heinz Zuber zum Markenzeichen. Doch der in Hietzing lebende Künstler hat viele weitere Rollen gespielt, durch die er beim Theater- und Fernsehpublikum einen bleibenden Eindruck hinterließ. MeinBezirk hat den heute 83-Jährigen in Hietzing besucht.

Im süddeutschen Weil am Rhein geboren, erlernte Zuber ursprünglich den Beruf des Speditionskaufmanns in Basel. Nach dem Abschluss zog es ihn nach Paris, wo er mit Karikaturen und als Fremdenführer seinen Lebensunterhalt verdiente.

Rollen für Theater und Film

Den jungen Mann zog es schließlich auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Um den Schauspielberuf zu erlernen, bewarb sich Zuber für das Max Reinhardt Seminar in Wien und wurde aufgenommen. Am Theater der Jugend erhielt er seinen ersten Vertrag als Schauspieler. Als Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt brillierte der Darsteller in Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“. Seine Bühnenkarriere führte Zuber bis zum Burgtheater, wo er 1969 debütierte. Mehr als 30 Jahre lang, bis 2003, gehörte der Bühnenkünstler dem Ensemble vom Haus am Ring an.

Schauspieler Heinz Zuber begeisterte als Clown "Enrico" im Kinderfernsehen des ORF. | Foto: ORF

Nicht nur in der Burg feierte Zuber Erfolge. Als „Herr von Unruh“ im Musical „Die Schöne und das Biest“ im Raimund Theater spielte er sich in die Herzen der Zuschauer. Auch im Fernsehen verkörperte Zuber viele Rollen. Im TV-Film „Samba“ (1966) spielte er den Franzosen Monsieur Blaise, der vor der Naziherrschaft in Deutschland flieht und in einem Hotel im brasilianischen Urwald versucht, als Teil einer Schicksalsgemeinschaft von Emigranten den Alltag zu meistern. In den 80ern war Zuber als „Tatort“-Inspektor Viktor Schulz zu erleben.

„Soll ich sagen?“

Im ORF-Kinderfernsehen gewann der Schauspieler vor allem die Herzen der jungen Zuschauerinnen und Zuschauer, etwa mit der Sendung „Das kleine Haus“. Schließlich schuf der Autor Franz Josef Barta mit dem Clown Enrico eine Figur, durch die Zuber einem breiten Publikum bekannt wurde. Der berühmte Satz „Soll ich sagen?“ ist bis heute unvergessen.

Nach vielen erfolgreichen Jahren als Schauspieler zog sich Zuber ins Privatleben zurück. | Foto: Michael Ellenbogen

Nach vielen erfolgreichen Jahren als Schauspieler zog sich Zuber ins Privatleben zurück. „Beschauliche Spaziergänge durch die stillen Gassen Hietzings schätze ich ganz besonders“, verrät der humorvolle Künstler. Seine Dackelhündin Lucie begleitet ihn stets dabei.

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