„Es geht nach wie vor ziemlich turbulent zu“, berichtete Dornhelm am Donnerstagmorgen im „Ö1 Journal um acht“. Die aktuellen Brände sind flächendeckend, unter anderem in Hollywood und Santa Monica. „Es greift auf die ganze Stadt über.“ Vor einem Monat wurde er bereits einmal evakuiert, doch die aktuelle Situation ist wesentlich dramatischer. „Als wir wegfuhren, hat es links und rechts von uns schon gebrannt.“ Zuerst fanden sie bei Freunden Unterkunft, mussten aber auch diese wegen der Rauchentwicklung verlassen. „Es ist ziemlich wild.“ Die Stimmung ist von „Weltuntergangsstimmung“ geprägt. Ein großes Problem sind die starken Winde, die die Feuer zusätzlich anheizen. Ob sein Zuhause noch steht, weiß er nicht.
Realitystar Paris Hilton beobachtete im Fernsehen, wie ihr Haus den verheerenden Großbränden zum Opfer fiel. „Mein Herz ist untröstlich“, schrieb die 43-Jährige auf der Plattform X. „Ich sitze mit meiner Familie, schaue die Nachrichten und sehe, wie unser Haus in Malibu live im Fernsehen bis auf die Grundmauern abbrennt.“ Dazu postete sie ein handaufgenommenes Video eines Nachrichtenberichts über eine niedergebrannte Nachbarschaft. Auch Häuser von Stars wie:
- Billy Crystal
- Adam Brody und Leighton Meester
- Anna Faris
Star Wars-Schauspieler Mark Hamill teilte mit, dass er „in letzter Minute“ sein Haus in Malibu verlassen habe. Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis zeigte sich traurig über ihren Wohnort Pacific Palisades. Schauspielerin Mandy Moore fand mit Familie und Haustieren Zuflucht bei Freunden. Zu einem Video, das eine Autofahrt unter rauchverhangenem Himmel und an brennenden Gebäuden zeigt, schrieb sie: „Ich bin völlig betäubt.“ Auch der deutsche Schauspieler Ralf Moeller, wohnhaft in Santa Monica, äußerte sich schockiert: „Es ist ein Inferno von Flammen. Dieses Feuer ist ein Jahrzehnte-Feuer; so viel Zerstörung habe ich in den letzten 30 Jahren nicht erlebt.“
Laut Angaben brach ein Feuer nur wenige hundert Meter vom berühmten Hollywood Boulevard entfernt aus. Der Brand, genannt „Sunset Fire“, begann am Mittwochabend (Ortszeit) und hat mittlerweile die Hollywood Hills erreicht. Die Flammen breiteten sich schnell vom Runyon Canyon in Richtung des berühmten Boulevards aus. Mehrere Hubschrauber, die Wasser abwarfen, waren in der Nähe des Brandherds sichtbar, berichtete CBS.
Infolge der Brände wurde die für Sonntag geplante Verleihung der renommierten Critics Choice Awards auf den 26. Januar verschoben. „All unsere Gedanken und Gebete sind mit denen, die gegen die zerstörerischen Feuer ankämpfen und mit allen, die davon betroffen sind“, erklärte Verbandschef Joey Berlin. Auch Filmstudios sagten Premierenfeiern ab. Hollywoods Schauspielverband SAG (Screen Actors Guild) wird die Nominierungen schriftlich bekanntgeben, anstatt eine Zeremonie abzuhalten.
Die bevorstehende Oscar-Gala bleibt ebenfalls nicht unberührt: Am 17. Januar wollte die Filmakademie die Nominierten bekanntgeben, doch aufgrund der Brände erfolgt dies nun zwei Tage später, wie Geschäftsführer Bill Kramer in einem Brief an die rund 10.000 Mitglieder mitteilte. Dies gibt den Filmschaffenden mehr Zeit, über die Kandidaten abzustimmen. Kramer drückte den von den Bränden Betroffenen sein Mitgefühl aus. „So viele unserer Mitglieder und Branchenkollegen leben und arbeiten im Raum Los Angeles, und wir denken an euch“, zitierte die „Los Angeles Times“ aus dem Brief. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März geplant.
Auch der Vergnügungspark Universal Studios Hollywood bleibt vorerst geschlossen, über die Situation in den kommenden Tagen werde später entschieden, kündigte ein Post auf X an. Der Park zählt zu den zehn größten in den USA und hatte 2023 fast 9,7 Millionen Besucher. Zudem bleibt das bekannte Griffith-Observatorium auf dem Hügel der Stadt „wegen des Wind-Ereignisses“ geschlossen, wie die Webseite der Sternwarte informiert.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die verheerenden Brände in Kalifornien zahlreiche Menschen und Prominente betroffen haben. Die Situation bleibt angespannt, während die Gemeinschaft sich bemüht, diese Krise zu bewältigen.