Im Auftrag der Stadt Wien: Pilotprojekt für CO2-neutrale Baustellen


In Penzing, Wien, werden zwei Baustellen zu einem innovativen Versuchsfeld, in dem das Rohrverlegen von Wasserleitungen ausschließlich mit Elektrofahrzeugen getestet wird. Die ersten Ergebnisse dieser gelungenen Umstellung werden im Mai 2023 erwartet.

WIEN/PENZING. Auf einer Strecke von insgesamt rund 400 Metern wird in der Waldweg- und Alpengartenstraße ein neues Wasserversorgungssystem für die Einwohnerinnen und Einwohner von Wien errichtet. Auf den ersten Blick scheint dies ein alltägliches Bauvorhaben zu sein, jedoch wird dieses Pilotprojekt als Teil einer umweltfreundlichen Initiative ausschließlich mit Elektrofahrzeugen durchgeführt.

Das Projekt wird von der Baufirma „PORR“ im Auftrag der Stadt Wien realisiert. Unterstützung erhält das Vorhaben von der Technischen Universität Wien, die im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien (WKW) wichtige Daten erfasst und analysiert, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Baustelle zu überprüfen.

Umweltschutz & geringere Lärmbelastung

Ein zentrales Ziel des Projektes ist der Umweltschutz. „Klimaschutz ist Menschenschutz. Daher arbeiten wir in Wien daran, sämtliche Hebel zu betätigen, um die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Die Verwendung von Elektrofahrzeugen soll nicht nur den CO2-Ausstoß minimieren, sondern auch die Lärmemissionen verringern, was insbesondere den Anwohnerinnen und Anwohnern zugutekommt.

Elektrofahrzeuge werden für die Bauarbeiten verwendet. | Foto: Stadt Wien

Die Entscheidung, Elektrofahrzeuge für diese Art von Bauarbeiten zu nutzen, ist eine Antwort auf die Anforderungen einer zunehmend umweltbewussten Gesellschaft. Angesichts der globalen Klimaerwärmung stehen Städte unter Druck, innovative Lösungen zu finden, um ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. In Penzing wird vorgezeigt, wie nachhaltige Baupraktiken auch im städtischen Raum umgesetzt werden können.

Wirtschaftlicher Nutzen

Zusätzlich zur Umweltfreundlichkeit hat das Projekt auch wirtschaftliche Implikationen. Durch die Implementierung CO2-neutraler Baustellen werden wertvolle Daten zur Effizienz der verwendeten Technologien gesammelt. Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der WKW, erklärt: „Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Forschung ist entscheidend für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Wien auf lange Sicht.“

In diesem Kontext untersucht die Technische Universität Wien die betriebliche Eignung der elektrischen Geräte sowie die dazugehörigen Arbeitsprozesse. Erste Erkenntnisse sollen mit dem Abschluss der ersten Baustelle Ende Mai 2023 veröffentlicht werden.

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