Zwei Baustellen in Penzing dienen künftig als Versuchsstätte für innovative Bauverfahren in Wien. Hier wird das Rohrverlegen von Wasserleitungen ausschließlich mithilfe von Elektrofahrzeugen getestet. Erste Ergebnisse des Projektes werden im Mai bekannt gegeben.
WIEN/PENZING. An den Standorten Waldweg und Alpengartenstraße in Penzing werden auf einer Gesamtlänge von rund 400 Metern neue Wasserleitungen verlegt. Auf den ersten Blick mag dies unauffällig erscheinen, doch die Bauarbeiten gehören zu einem wegweisenden Pilotprojekt, das auf die ausschließliche Nutzung von Elektrofahrzeugen setzt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den ökologischen Fußabdruck von Baustellen erheblich zu minimieren.
Das Projekt wird im Auftrag der Stadt Wien von der Baufirma „PORR“ realisiert. Begleitet wird das Vorhaben von der Technischen Universität Wien, die im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien (WKW) Daten zu den Fortschritten und Effekten der CO2-neutralen Baustelle erfasst.
Umweltschutz und weniger Lärm
Das Hauptziel des Projektes besteht darin, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) hebt hervor: „Klimaschutz ist Menschenschutz. Daher setzen wir in Wien alles daran, die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu senken.“ Angesichts der globalen Klimakrise ist jede Maßnahme, die zur Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt, von großer Bedeutung. Die Verwendung von Elektrofahrzeugen an Baustellen vermindert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern reduziert auch den Lärmpegel, was besonders für Anwohnerinnen und Anwohner vorteilhaft ist. Diese Fahrzeuge arbeiten deutlich leiser als herkömmliche Baufahrzeuge, wodurch die Belästigung durch Baustellenlärm verringert wird.
Wirtschaftliche Vorteile
Ein weiterer positiver Aspekt des Projektes besteht darin, dass die gewonnenen Daten für zukünftige Forschungsansätze von großer Bedeutung sind. Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der WKW, erklärt: „Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung ist die Grundlage für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Es sichert langfristig den Wirtschaftsstandort Wien.“ Daher untersucht die Technische Universität Wien im Auftrag der WKW die baubetriebliche Eignung der elektrischen Geräte und die allgemeinen Arbeitsprozesse. Erste Ergebnisse werden mit dem Abschluss der ersten Baustelle Ende Mai erwartet.
Für die Wiener Bevölkerung und die lokale Wirtschaft könnte diese Initiative nicht nur zu einer umweltfreundlicheren Bauweise führen, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte liefern.
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