Im Blickpunkt der Heimat: Graz startet ein neues Kulturfestival


Die Grazer Künstler Konstanze Susanne Weber und Sandy Lopicic bringen ein ganz neues Festival nach Graz, das sich intensiv mit den Menschen und ihrer Heimat auseinandersetzt.

GRAZ. Was bleibt am Ende unseres Lebens von uns? Wie wollen wir gewesen sein – als Menschen, als Gemeinschaft? Diese existenzielle Frage steht im Mittelpunkt des neuen Festivals „Wie wollen wir gewesen sein?“, das die Schauspielerin und Kommunikationsexpertin Susanne Konstanze Weber gemeinsam mit ihrem Partner, dem Musiker und Regisseur Sandy Lopicic, initiiert hat. „Irgendwann werden wir, möglicherweise bedauernd, auf unser Leben zurückblicken und feststellen, dass wir häufig mit uns selbst und anderen nicht so umgegangen sind, wie wir das eigentlich gern getan hätten“, erklärt Weber den Hintergrund und unterstreicht damit die Relevanz des Festivals in einer Zeit, in der menschliche Verbindungen oft als oberflächlich empfunden werden.

Herz, Hirn und Handlung

Deshalb sei es jetzt an der Zeit, so Weber, ihr Können und ihre Expertise in dieser Initiative zusammenzuführen. Weber bringt ein umfangreiches Portfolio an Erfahrungen mit: 18 Jahre Bühnenarbeit am Grazer Schauspielhaus, 12 Jahre Lehrtätigkeit für Kommunikation und Rhetorik an der FH Joanneum sowie Mitarbeit bei „Jeunesse“ und selbstständige Coaching-Tätigkeiten. Ihr Mann Sandy Lopicic ist in der Steiermark als Regisseur, Komponist und genialer Musiker anerkannt, was das Festival durch kreative Impulse bereichern wird.

Kommunikationsexpertin und Bühnenprofi: Susanne Konstanze Weber. | Foto: Manfred Baumann

Ziel des Festivals ist es, Mitgefühl, Menschlichkeit, Dialog und Lebensfreude zu fördern: „Das Publikum soll etwas für Herz, Hirn und Handlungsfähigkeit bekommen“, erklären die beiden Initiatoren. Durch eine Mischung aus Musik, Literatur und Denkanstößen sollen neue Perspektiven eröffnet werden, ergänzt durch konkrete Werkzeuge für wertschätzende Sprache und Kommunikation.

Am 4. und 5. Juni geht’s los!

Die Premiere des Festivals findet am 4. und 5. Juni 2025 im Heimatsaal Graz statt, dessen Name bewusst gewählt wurde, um den thematischen Faden der „Heimat“ zu betonen. „Um Heimat in der Welt zu finden, brauchen wir einen sicheren inneren Hafen und vertrauensvolle Beziehungen“, ist Weber überzeugt. Diese Beziehungen sind für das soziale Gefüge unerlässlich, insbesondere in einer zunehmend globalisierten Welt.

Diese Band begleitet das Festival: Sandy Lopicic, Susanne Konstanze Weber, Lana Lopicic, Vesna Petkovic und Norbert Wally. | Foto: Weber/Lopicic

Das Programm bietet eine Vielzahl von Höhepunkten: Dazu gehören ein „Liege-Konzert“, für das Besucher Yogamatten mitbringen dürfen, ein „Sing-Along-Konzert“ zum Abschluss des ersten Abends und ein Podiumsgespräch mit Experten wie dem Menschenrechtsexperten Wolfgang Benedek und der Flüchtlingshelferin Doro Blancke. „Sandy Lopicic and Friends“ werden das Festival mit einem musikalischen Finale bereichern, das „Welt-Theater-Musik“ präsentiert.

Genialer Musiker aus Graz: Sandy Lopicic. | Foto: Manfred Baumann

Junge Stimmen für eine menschlichere Zukunft

Bereits im Vorfeld ruft das Festival junge Grazerinnen und Grazer ab 12 Jahren auf, sich kreativ mit den Themen Heimat, Menschlichkeit und Zugehörigkeit auseinanderzusetzen. In einem Gedichtwettbewerb sollen ihre Stimmen hörbar werden. Die prämierten Werke werden während des Festivals ausgestellt und fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch das Bewusstsein für soziale Themen.

Was ist Heimat für dich? Ist es ein Ort, ein Gefühl, ein vertrauter Geruch oder Zugehörigkeit? Durch diese Fragen werden Schüler:innen eingeladen, ihre Ideen und Emotionen in Gedichten festzuhalten. Einsendungen sind bis zum 18. Mai möglich, und es winken Preise in Höhe von 300 Euro für den ersten Platz, 200 Euro für den zweiten und 100 Euro für den dritten Platz. Einsendungen an [email protected].

INFO:
Festival „Wie wollen wir gewesen sein?“
4.–5. Juni 2025, Heimatsaal Graz

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