Die Initiative Lebenswertes Andritz hebt den syrischen Schriftsteller Ahmad Alshrihi hervor: Seine literarischen Werke reflektieren seine Fluchterfahrungen und die Reise in seine neue Heimat Österreich.
GRAZ/ANDRITZ. Die Initiative „Lebenswertes Andritz“ bietet ein breites Kulturprogramm im nördlichen Graz an. Am Freitag, dem 11. April, lädt der Veranstaltungsort Raum für Alle (Andritzer Reichsstraße 38) zur Lesung des syrischen Autors Ahmad Alshrihi ein. Bevor er nach Graz kam, lebte Alshrihi als Asylwerber in einer Flüchtlingsunterkunft in Andritz und durchlief verschiedene Phasen der Integration. Seine Texte werden musikalisch von Hussein Elmas begleitet. In Anbetracht der aktuellen Asyldebatten und der Situation in Syrien ist es der Initiative ein Anliegen, diesem talentierten Autor eine Plattform zu bieten. Der Eintritt erfolgt auf freiwilliger Spendenbasis, und im Anschluss erwartet die Gäste ein kleines Buffet.
Ein Weg von der Flucht zur Literatur
Ahmad Alshrihi kam im Herbst 2016 nach Österreich und lebte zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft in Andritz, wo er seinen ersten Deutschkurs im Pfarrheim St. Veit besuchte. 2017 erhielt er einen positiven Asylbescheid, was ihm die Möglichkeit gab, ein neues Leben in Graz aufzubauen. Im Jahr 2019 wurden seine Werke mit dem österreichischen Exil-Literaturpreis ausgezeichnet, der einen bedeutenden Beitrag zur Sichtbarkeit von Migranten in der Literatur leistet.
Sein Debütwerk „Unlesbar“ erschien 2021 und thematisiert die brutalen Bedingungen im Assad-Regime sowie seine Fluchterfahrungen. Sein aktuelles Buch „heim.at“, das erst kürzlich veröffentlicht wurde, widmet sich dem Alltag und den Herausforderungen der Integration in sein neues Umfeld. Alshrihis Schreibstil kombiniert autobiografische Elemente mit gesellschaftskritischen Themen, wodurch er ein tiefes Verständnis für die Erfahrungen von Migranten und Flüchtlingen vermittelt.
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