Von neuen Straßenbahnlinien bis zur Taborstraße: In der Leopoldstadt stehen im Jahr 2025 zahlreiche spannende Projekte auf der Agenda. Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) gewährt im Interview mit MeinBezirk Einblicke in die geplanten Vorhaben.
WIEN/LEOPOLDSTADT. In der Leopoldstadt gibt es ständig Veränderungen. Von der umgestalteten Praterstraße über verschiedene Schulsanierungen bis hin zu einem neuen Gemeindebau – 2024 war ein ereignisreiches Jahr für den Bezirk. MeinBezirk hat die wichtigsten Meldungen zusammengefasst:
Was bewegte die Leopoldstadt im Jahr 2024?
Was erwartet die Bewohnerinnen und Bewohner im kommenden Jahr im 2. Bezirk? Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) hat in einem exklusiven Interview mit MeinBezirk einen Ausblick auf die kommenden Veränderungen und Projekte gegeben.
Was wird 2025 die größte Herausforderung sein?
ALEXANDER NIKOLAI: Die größte Herausforderung wird sein, den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen. Dazu gehört unter anderem der Umbau des Czerninplatzes, der nun umgesetzt wird und im Sommer 2025 abgeschlossen sein soll. Auch Verbesserungen im Veza-Canetti-Park sind angestrebt, wo zum Beispiel neue Spielgeräte und Sitzgelegenheiten installiert werden. Der Volkertplatz steht ebenfalls auf der Agenda, er benötigt neue Sitzmöglichkeiten, mehr Begrünung, zusätzliche Bäume, Wasserspiele und vieles mehr. Zudem steht die Fertigstellung der Linie 12 an.
Linie 12 wird 2025 abgeschlossen
Wie ist der aktuelle Stand?
Die Arbeiten an der Schienenverlegung sind weit fortgeschritten. Besonders an der großen Kreuzung Nordbahnstraße zur Taborstraße sowie in Richtung Vorgartenstraße und Walcherstraße sind deutliche Fortschritte sichtbar. Nur an wenigen Straßenkreuzungen müssen noch kleine Lücken geschlossen werden. Eine Herausforderung wird die Überquerung der Straße im Sommer sein, doch der Verkehr, insbesondere zur und von der Reichsbrücke, bleibt aufrechterhalten. Bis September 2025 soll die Straßenbahnlinie 12 rechtzeitig zum Schulbeginn fertiggestellt sein. Zudem beginnen wir zwischendurch mit den Arbeiten an der Linie 18.
Wann beginnt der Bau der Linie 18?
Die großen Bauarbeiten für die Linie 18 starten im Juni. Kleinere Vorarbeiten, wie Wurzelgrabungen, laufen bereits davor. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2026 geplant.
Taborstraße soll aufgewertet werden
Viele Bewohner wünschen sich in der Taborstraße mehr Aufenthaltsqualität. Gibt es diesbezüglich Pläne?
Die Taborstraße benötigt eine Sanierung. Bisher haben wir uns auf die Praterstraße konzentriert. Doch in meiner zweiten Legislaturperiode wird die Taborstraße ein wichtiger Punkt sein, bei dem die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt einbezogen werden. Auch die Wirtschaftstreibenden werden informiert, um zu ermitteln, welche Abschnitte wann und wie umgestaltet werden können. Ich bin überzeugt, dass die Taborstraße eine ebenso wertvolle Aufwertung wie die Praterstraße verdient hat.
Wird es eine Bürgerbeteiligung geben?
Eine Bürgerbeteiligung ist zwingend erforderlich, um die Ideen und Vorschläge in einen umfassenden Plan zu integrieren. Danach können die Maßnahmen umgesetzt werden, um der Taborstraße eine positive Transformation zu ermöglichen. Damit die graue Maus zur bunten Maus wird.
Schatten am Karmelitermarkt
Viele Bürgerinnen und Bürger klagen im Sommer über die Hitze am Karmelitermarkt. Sind Maßnahmen geplant?
Am Karmelitermarkt gibt es spezielle Herausforderungen, da es sich um ein Marktgebiet handelt, das über einer Garage liegt. Daher sind umfangreiche Maßnahmen wie Baumpflanzungen nicht möglich. Wir haben jedoch bereits begonnen, Schattenplätze zu schaffen, indem Markisen ersetzt wurden. Des Weiteren habe ich die zuständigen Stellen beauftragt, Begrünungsoptionen wie Pflanzkübel und Rankpflanzen zu prüfen. Wenn umsetzbare Maßnahmen gefunden werden, werden wir diese natürlich durchführen.
Nächstes Jahr steht auch die Wien-Wahl an. Werden Sie wieder kandidieren?
Natürlich werde ich erneut antreten, ich habe noch viele Projekte für die Leopoldstadt im Kopf. Ich bin überzeugt, dass ich in den letzten vier Jahren hervorragende Arbeit geleistet habe und auch in Zukunft einen positiven Beitrag leisten kann.
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