Die Linzer, die sich im Play-off-Verlauf bereits mehrfach nach Rückständen zurückgekämpft hatten, versteckten sich vor 4.403 Zuschauern in der Heidi Horten Arena nicht. Eine erste Topchance ließ Graham Knott ungenutzt (10.). Auf der Gegenseite brachte KAC-Kapitän Thomas Hundertpfund den Puck nicht im Tor unter (11.). Der erste Treffer fiel kurz vor Ende des Mitteldrittels: Herburger lenkte einen Schuss von Jesper Jensen Aabo etwas glücklich mit dem Stock und via eigenem Schlittschuh ins Tor. Für den ÖEHV-Teamstürmer war es bereits der siebente Treffer in den laufenden Play-offs.
Im Schlussabschnitt gelang Nick Petersen mit seinem 29. Play-off-Tor für den KAC ein bereits vorentscheidender Schlag. Der Kanadier traf im Powerplay ansatzlos ins kurze Kreuzeck. Die Linzer versuchten alles, doch KAC-Goalie Sebastian Dahm war für Brian Lebler und Co. nicht zu bezwingen. Am Ende verschlechterten sich die Aussichten für die Linzer, da sie sich durch Strafen selbst in Bedrängnis brachten.
Statements und Rivalität
„Die Serie war ein harter Kampf, die Linzer haben bis zum Ende nicht aufgegeben“, sagte Hundertpfund. Der Grunddurchgangssieger aus Kärnten konnte nun sein erstes Spiel seit 16 Jahren gewinnen. „Vielleicht ist es kosmetisch nicht so schön, aber wir glauben an diese Gruppe“, betonte Trainer Kirk Furey. „Die Zweikampfleistung der Jungs war unglaublich – von Linz genau das Gleiche.“
Die Herausforderungen der Black Wings
Den Black Wings hatte bei Niederlagen in den laufenden Play-offs bereits viermal das Aus gedroht, aber sie konnten sich jedes Mal ins Spiel zurückkämpfen. Allein in der dramatischen Viertelfinal-Serie gegen die Graz99ers bewiesen sie großen Kampfgeist und schafften es dreimal, die Saison zu verlängern. Bei ihrem fünften Versuch jedoch war es ihnen nicht vergönnt, weiterzukommen. Linz muss weiterhin auf die erste Finalteilnahme seit dem Meistertitel vor 13 Jahren warten.
Trainerstimmen und das Team
„Die Enttäuschung sitzt jetzt natürlich tief“, sagte Black-Wings-Coach Philipp Lukas. „Aber man darf nicht außer Acht lassen, dass es sehr viel gibt, worauf diese Mannschaft stolz sein kann. Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr steigern können. Da war dieser immer wiederkehrende Wille, nie aufzugeben. Oftmals haben sie sich belohnen können, heute leider nicht. Aber wir haben gegen einen guten Gegner verloren.“
Blick in die Zukunft: Das Meisterschaftsfinale
Der KAC spielt ab Freitag um seinen 33. Meistertitel, während Titelverteidiger Salzburg, der sich im Halbfinale gegen Bozen mit 4:1 durchgesetzt hatte, um seinen zwölften Titel kämpft. Diese beiden Teams standen sich bereits dreimal in einer Finalserie gegenüber, die alle drei in die volle Länge von sieben Spielen gingen. Der KAC konnte 2009 den Titel gewinnen, während Salzburg 2011 und 2024 erfolgreich war. Im Vorjahr sicherten sich die Bullen durch einen 6:2-Sieg gegen den KAC ihre dritte Meisterschaft in Folge.
Vorfreude und Erwartungen
„Wir sind im Finale, wir wollen das gewinnen – egal gegen wen“, erklärte Hundertpfund. „Aber wenn wir die Salzburger biegen, wenn die Revanche gelingt, wäre das umso schöner.“ Beide Teams haben bereits ihre Startplätze in der Champions Hockey League (CHL) gesichert. Durch das Halbfinal-Aus der Linzer geht das dritte Ticket für die kommende Saison an Bozen.
Zusammenfassung
In einem spannenden Play-off-Spiel hat der KAC die Linzer Black Wings bezwungen und zieht somit ins Finale ein. Trotz der Enttäuschung für Linz bleibt die Aussicht auf eine vielversprechende Zukunft bestehen. Die bevorstehende Meisterschaft gegen Salzburg verspricht ein aufregendes Duell zu werden, in dem der KAC die Möglichkeit hat, seine Dominanz in der Liga unter Beweis zu stellen.