Kanada schlägt zurück: Strafzölle als Antwort auf Trumps Handelskrieg!


Die aktuellen Zollmaßnahmen zwischen Kanada und den USA haben das Potenzial, die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern erheblich zu belasten. Laut einer Mitteilung von Premierminister Justin Trudeau gelten die kanadischen Zölle zunächst nur für Waren mit einem Gesamtwert von 30 Milliarden Dollar. Nach 21 Tagen wird das Volumen jedoch auf insgesamt 155 Milliarden Dollar erhöht. Dies zeigt, dass Kanada bereit ist, seine Handelsstrategien an die Entwicklungen in den USA anzupassen und eine klare Antwort auf die von Präsident Trump verhängten Zölle zu geben.

Trudeau erklärte: „Sollten die US-Zölle nicht eingestellt werden, führen wir aktive und laufende Gespräche mit Provinzen und Territorien, um mehrere nicht-tarifäre Maßnahmen zu ergreifen.“ Mögliche Maßnahmen könnten Folgendes umfassen:

  • Einschränkungen bei den Öl-Exporte in die USA
  • Erhöhte Handelsbarrieren für bestimmte Waren
  • Regulatorische Änderungen, um den Im- und Export zu beeinflussen

Solch drastische Schritte könnten die Vereinigten Staaten stark treffen, besonders angesichts der Abhängigkeit des US-Marktes von kanadischen Rohöl- und Energieexporten.

In der Zwischenzeit bleibt US-Präsident Donald Trump fest entschlossen, die angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent für Waren aus Mexiko und Kanada auch tatsächlich zu implementieren. „Sie treten morgen in Kraft“, erklärte Trump am Montag in Washington auf die Frage hin, ob es noch Möglichkeiten für eine Einigung gebe. Seiner Ansicht nach gibt es keinen Spielraum mehr für die beiden Nachbarländer, um eine Lösung zu finden.

Zuvor, im Februar, hatte Trump den beiden Ländern einen Aufschub gewährt. Dies geschah aufgrund von Zusicherungen zur Verbesserung der Grenzschutzmaßnahmen. Diese Entscheidung half, einen potenziellen nordamerikanischen Handelskrieg und dessen ungewisse Folgen für die Weltwirtschaft vorerst abzuwenden. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte angekündigt, 10.000 zusätzliche Grenzschützer zu entsenden, um die Kontrolle an der Grenze zu verbessern. Darüber hinaus lieferte Mexiko einige seiner berüchtigsten Drogenbosse an die USA aus, was das Engagement Mexikos, den Drogenhandel zu bekämpfen, unterstreicht.

Trump hatte seine Strafzölle stets mit der Argumentation untermauert, dass Drogen – insbesondere Fentanyl – aus den Nachbarländern in die USA geschmuggelt werden. Justin Trudeau betonte indes, dass seine Regierung intensiv arbeite, um den Schmuggel zu bekämpfen, und wies darauf hin, dass weniger als ein Prozent des an der US-Grenze abgefangenen Fentanyls tatsächlich aus Kanada stammt. Bemerkenswert ist, dass die Menge des abgefangenen Fentanyls von Dezember auf Januar um 97 Prozent gesunken ist – auf lediglich 14 Gramm.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die eskalierenden Zollstreitigkeiten zwischen Kanada und den USA nicht nur die bilateralen Handelsbeziehungen belasten, sondern auch möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die gesamte nordamerikanische Wirtschaft haben könnten. Beide Länder stehen vor der Herausforderung, einen diplomatischen Weg zu finden, um die Spannungen zu entschärfen und eine Zusammenarbeit zu fördern.

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