In der Karl Schubert Schule fand kürzlich eine bedeutende Premiere statt. Kinder und Jugendliche der Tanz-Werkstufe präsentierten in dem Stück „Come on baby, light my fire!“ ihre Sorgen und erzählten, wie sie diesen am besten begegnen können.
WIEN/LIESING. „Come on baby, light my fire!“ lautete kürzlich das Motto in der Karl Schubert Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen. Im historischen Schulgebäude in der Kanitzgasse fand die Premiere eines außergewöhnlichen Tanztheaters statt, das sowohl die Talente der Darsteller als auch aktuelle gesellschaftliche Themen thematisierte.
Das Bewegungstheater der Tanz-Werkstufe der heilpädagogischen Waldorfschule hat monatelang intensiv für die Aufführung geprobt. Die Mühe hat sich ausgezahlt: Die Schulgemeinschaft und zahlreiche Gäste waren von der berührenden und energiegeladenen Performance begeistert. Vor einem vollen Auditorium eroberten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Darbietungen die Herzen der Zuschauer.
Stärken und Talente im Fokus
Pädagogin Kirsten Arafune, die das Projekt leitet, betont die Bedeutung dieser Art von Theater für die Jugendlichen: „Speziell für die Jugendlichen in unserer Schule ist es herausfordernd, traditionelle Rollen zu spielen. Deshalb zeigen die Schülerinnen und Schüler in diesen Aufführungen, wer sie wirklich sind.“ „Come on baby, light my fire!“ ist bereits die dritte Produktion dieser besonderen Art, die in Zusammenarbeit mit den talentierten Jugendlichen erarbeitet wurde und ihnen eine Plattform bietet, ihre Stimmen zu erheben.
In den Texten, die die Kinder und Jugendlichen präsentierten, spiegelten sich viele ihrer Gedanken und Sorgen wider. In intensiven Gesprächen wurden Themen angesprochen, die sie beschäftigen – von Klimawandel und Umweltverschmutzung bis hin zu Zukunftsängsten und den gesellschaftlichen Herausforderungen, die sie als Menschen mit Behinderung erleben. Diese Themen können erdrückend wirken, jedoch wurde in der Aufführung auch der Mut zur Hoffnung und Resilienz vermittelt.
Ein zentrales Element des Stücks war die Erinnerung an persönliche Stärken und Talente. Am Ende der Aufführung hatte jeder Darsteller die Gelegenheit, seine besonderen Fähigkeiten bekannt zu geben – und das war vielfältig. Von der Fähigkeit, Ordnung zu halten, bis hin zu bemerkenswerten Fragen zum Leben, zeigten die Schüler ihre Einzigartigkeit. Das Publikum war beeindruckt, auch von kreativen Tanzeinlagen, die mit Lichtstäbchen durchgeführt wurden und das Gesamtbild perfekt abrundeten.
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